Beiträge von Lirum Larum im Thema „Der Dalai Lama rät“

    Gestern zeigten sie bei Euronews ein Interview, und der DL kam auf das Thema, was hier seine Aufgabe sei und was nicht.
    Er zählte unter anderen Punkten diesen Aspekt auf: "Ich bin dazu da, um religiöse Harmonie zu schaffen."


    Mit seiner deutlichen Aufforderung, die ich auch meine in einem anderen Interview gehört zu haben, trägt er ganz klar zur Harmonie zwischen den Religionen bei. Er sagte, meine ich, etwas wie: "Tibetischer Buddhismus ist für Tibeter." So wie er es sagte, klang es nach einer Empfehlung - als wolle er nicht Leute die schwanken unbedingt zu sich bekehren. Außerdem sprach daraus Respekt vor allen anderen Religionen.


    Ich besuche eine Kagyü-Gruppe und singe da tibetische Rezitationen einmal pro Woche... Mir kommen diese Sachen nur wie Beiwerk vor. Für mich ist der Geist, der dahinter steht, viel wichtiger als die genaue Aussprache von Worten, die ich nun doch nicht verstehen kann.

    Taishan:


    Entfaltung ist doch keine Fort-Bewegung. Aber wenn ich so darüber nachdenke, da kommt mir was aus dem Fahrrad-Bereich - also das gibt es den Begriff der Entfaltung auch.


    Genauso wird es in den verschiedenen Köpfen mit diesem Begriff auch sein - der Mathematiker versteht darunter was anderes als der Fahrradschrauber, der Zen-Buddhist und die buddhistisch angehauchte Nähkästchen-Oma. :lol:
    Für mich ist Entfaltung Fortbewegung. Doch, doch.


    Zitat

    Initialen? Solche intimen Details gebe ich aber nicht öffentlich bekannt.


    Uuups, sorry, das war auch nicht so gemeint. Das floss mir nur so als Witz aus den Fingern.
    (Motto: Sind wir nicht alle ein bisschen R.B.?)
    Verbindliche Grüße :)

    Taishan:

    ...
    Ein Baum entfaltet sich. Was wir wachsen nennen.


    Und das nennen wir nicht auch fortbewegen? O.K., wie Du meinst.
    Aber die Leute können doch auch verschieden sein.
    Lass mir doch meine Wurzeln - die genauso leer sind wie alles.


    (Mensch, diese Diskussion kommt mir so uralt und bekannt vor - Deine Intitialen lauten aber nicht R.B. oder?)

    Du denkst an (An-)Haftwurzeln.
    Aber würden sie nur festhalten, wären es Ketten. Wurzeln geben stattdessen stabilen Halt, sie ernähren das ganze Baumwesen und obwohl man sie nicht sieht, gehören sie doch dazu, machen den ganzen Baum vollständig.
    So sieht's doch aus.
    Der So-Gegangene hat zu Lebzeiten ja trotzdem regelmäßig meditiert, und das würde ich unter "Wurzeln" verstehen.
    Der Baum bewegt sich eben auf seine Art fort, indem er wächst.


    Aber mit dem, was wohl mein Thema ist, hast du recht. :)

    Taishan:

    ...
    Der Mensch hat keine Wurzeln - ...


    Da spricht der Zennie.
    Ich sehe die Welt wirklich ziemlich gärtnerisch und dass ich Wurzeln hab, spür ich ganz genau - aber im Christlichen liegen die, glaub ich, nicht.

    Taishan:


    Hallo Jyotsna,


    vieles hängt davon ab, wie man als Kind die religiöse Tradition erfahren hat und welche Alternativen sich dann im Übergang zum Erwachsenen angeboten haben.
    Ich habe da einen Schnitt gemacht und erst einmal mit allem gebrochen - Familie und Religion. Das hatte mit mir nämlich nichts gemeinsam. Und dann habe ich über einen langen Prozeß mich mit diesen beiden Achsen meines Lebens versöhnen können.
    Wir haben immer noch sehr wenig gemeinsam - das ist aber so belastbar und tragfähig, daß ich sowohl mit der Vergangenheit und als auch mit der Zukunft ganz gut leben kann.


    Ja, und da haben wir den Punkt: Ich weiß zwar nicht, wie unterschiedlich oder gleich die Leute in Tibet sind, aber hier bei uns gibt es im Christentum die ganze Palette: vom Nichtgläubigen, der wegen der Familie kirchlich heiratet und die Kinder taufen lässt bis zum beihnahe fanatischen Katholiken ist in allen Schattierungen alles vertreten.


    Ich bin sehr freiheitlich erzogen worden mit ganz schwach christlichem Hintergrund.
    Meine eigenen Kinder zum Beten anzuhalten schaffe ich genauso wenig, wie ihnen Lügengeschichten über den Weihnachtsmann zu erzählen. Vielleicht ist das ein Fehler, vielleicht sind wir tatsächlich so gut wie entwurzelt, aber es ist so. :doubt:

    Ich persönlich halte es mit dem Thema Christentum so, dass ich es nicht als "meine, mir in die Wiege gelegte Religion" betrachte. Für mich sind da zu viele Unstimmigkeiten: ein liebender Gott, der einen nicht annimmt, wenn man nicht getauft ist z.B.
    Und ich kann auch keiner Religion folgen, von der es heißt: "Rothaarige wie dich hätten sie im Mittelalter aber verbrannt." Sorry, da kann ich nicht folgen, auch wenn das Mittelalter vorbei ist, so ist es doch trotzdem das Christentum gewesen, das versucht hat gegen das "Böse" zu kämpfen und dabei unendlich viel Leid geschaffen hat.


    In der Beziehung sag ich mir, der Dalai Lama kennt das Christentum nicht so, er ist damit nicht aufgewachsen und es ist sehr nett und positiv, dass er das gesagt hat, aber für mich nicht relevant.

    Mingyur:

    ...
    Du bist ein Schwafler


    Ich sehe gerade, wir sind hier im Anfängerbereich. :roll: Muss es nun mit Euch unbedingt so hart weitergehen, mit Schubladen, Vorwürfen und Provokationen? Braucht Ihr dafür unbedingt ein Publikum? :) Sonst würde es doch auch per PN besprechbar sein.
    (Sorry, für meinen Senf, war auch nur die Ausnahme. Macht ruhig weiter, aber warum hier?)