in Varanasi hab ich auch eine buddhistische Bestattung erlebt. Was ich mich erinnere, war es eine kleinere Gruppe Angehöriger, die den einfachen Sarg zum Weg entlang des Ganges hinunter trug und auf einer Decke Platz nahm. Der Geistliche in Orange und noch wer saßen auf Plastikstühlen an einem kleinen Tisch. Beim „gate gate pāragate pārasamgate bodhi svāhā“, das u.a. gemeinsam rezitiert wurde, wusste ich dann, dass es Buddhismus ist.
Die Menschen falten die Hände und sitzen in Gebetshaltung, sie beten zu Buddha. Die Ansprache, die kleinen Rituale und die Atmosphäre erlebte ich als würdevoll und spirituell. Im Unterschied zum Hinduismus, wo die Lautstärke, das stark Gemeinschaftliche, der Rhythmus, intensive Rauchentwicklung und natürlich die schiere Menschenmasse Platz haben, findet sich hier der einzelne Ton, das in die Leere Geworfene, die Ruhe, wie sie dichter Nebel bringt.
Am Ende wurde das völlig aufgequollene Antlitz des Verstorbenen enthüllt und auch von den Passanten, die sich versammelt hatten, ausgiebig begafft. Das hier kein Bedürfnis nach Intimität besteht, ist typisch für Indien.
Persönlich denke ich, es war einfach ein fleischlicher Rest, verlassen vom unsterblichen Licht, der nun zu den Scheiterhaufen getragen und verbrannt wurde.