Beiträge von malsehen im Thema „Buddhismus 2.0“

    Onyx9:

    Und warum bist Du noch nicht glücklich und zufrieden damit ?


    Es scheint, dass mit einem Bewusstsein über das "seine" immer ein gewisses kommunikatives Potential freigesetzt wird.
    An diese Nase können wir uns alle fassen.
    Nach Omas Sprüchealbum ("tue Gutes und rede drüber") ist das auch in Ordnung.
    Ich komm (durchaus auch selbst) nicht zu einer Klarheit über die Grenze zwischen dem "rede drüber" und dem, was da als Sendungsbewusstsein uns alle jeweils immer wieder wechselseitig offensichtlich auf die Palme bringt.

    bel:

    Mir ist vollkommen unverständlich, wie man einen für das eigene Projekt offenbar zentralen Begriff derart schwammig definieren kann - es sei denn, man meint alle drei Begriffsbestimmungen gleichzeitig - aber worüber redet man dann?
    Über Unzutreffendes, den Dhamma nicht Betreffendes.


    Ich gebe zu, dass ich seine Definition rein semantisch auch nicht eben als zugespitzt wahrnehme. Im Kontext des Rests des Textes (ich weiß nicht, ob es bereits eine vollständige deutsche Übersetzung gibt, meine ist wie gesagt, noch recht ruppig) sehe ich allerdings auch nicht die Notwendigkeit einer scharf gestellten Definition.
    In meiner Wahrnehmung ist der Begriff säkular dort ggf. bewusst diffus, um nicht bereits über diese Begrifflichkeit auszugrenzen.
    Mir erscheint die "Säkularität" in seinem Text eher eine recht weiche Grenze der Unterscheidung zu sein als ein Kernpunkt, um den er die Gedanken entwickelt.
    Die Grenze nehme ich in seinem Text wahr als eine, die zwischen dem, was religiös und dem was nicht religiös gesehen wird (der "banale" Punkt 1 seiner Definition). Die Tatsache, dass die Grenze diffus gehalten ist, mag der eine als geschäftstüchtig bezeichnen, weil er ja so mehr Käufer erreicht. Ich erlebe sie als eine sehr zurückgenommene Grenzziehung, die nicht vordergründig konfrontativ eingesetzt ist.

    Nur zur Info bezüglich der Verwendung des Begriffes Säkular durch Herrn Batchelor. Ich habe vor einigen Wochen sein Essay mal aus dem englischen übersetzt, bin aber aus Zeitgründen nicht zum Feinschliff gekommen. Hier ein Teil der Einleitung seines Textes, in dem Batchelor etwas zu dem Begriff sagt:


    S. Batchelor:



    Ich benutze den Begriff „säkular“ in drei sich überschneidenden Bedeutungen: 1) Im üblichen Sinn, in dem das Wort auch aktuell in den Medien verwendet wird: Dort ist „säkular“ das, was im Unterschied sogar Gegenteil zu dem steht, was als „religiös“ bezeichnet wird. Wenn bei einer Podiumsdiskussion über ein Thema wie die Existenz Gottes der Moderator sagt, dass er nun X einladen möchte, eine säkulare Position zu der Frage darzustellen, dann verstehen wir die Begriffe „säkular“ und „religiös“, ohne dass wir diese allzu präzise definieren müssten. 2) Ich werde den Begriff ebenso mit vollem Bewusstsein seiner etymologischen Wurzeln verwenden. Im lateinischen bedeutet saeculum „dieses Zeitalter“, „dieses Jahrhundert“ oder „diese Generation“. Mit dieser Bedeutung beziehe ich mich auf alle Beziehungen, die wir zu unserer, dieser Welt haben. Also alles, was das Leben auf unserem Planeten für uns in persönlicher, sozialer und im Bezug auf unsere Umwelt ausmacht. 3) Ebenso verstehe ich den Begriff in seiner westlichen, historisch-politischen Bedeutung. Ich beziehe mich hierbei auf (Definition v. Don Cupitt) „Den Übergang der Hoheit über einen bestimmten Lebensbereich von der Kirche auf die ,weltliche‘ Macht des Staates. Cupitt zeigt auf, wie in den letzten zwei-, dreihundert Jahren „ein weiträumiger und langanhaltender Prozess der Säkularisierung die Gänze unserer Kultur verändert. Der religiöse Einflussbereich schrumpft langsam bis zu dem Punkt, an dem die Mehrheit der Menschen ihr ganzes Leben ohne auch nur einen Gedanken an Religion leben kann und dies auch tut“ (Cupritt 2011, 100).

    Ich weiß nicht, was es braucht. Weniger Aufgeregtheit?
    Mir fällt gerade ein Zitat von Herrn Vonnegut ein.
    »Etwas weniger Liebe – etwas mehr Anstand«.

    Provozieren … Tollhäuser … angegriffen … Schwätzer … blutende Herzen … eitle Pfauen … Selbstbefriedigung …


    MIr ist es jetzt grad zu blöd, den Link von Grunds Lach-Smiley zu kopieren.
    Hier fände ihn ihn sehr angebracht.

    Aiko:
    malsehen:

    Dein Vertrauen – oder "es"?


    Kannste nicht lesen?


    Ich denke schon – aber ich habe in meinem Post das "es" nicht eindeutig verwendet. Mein Fehler. In sofern bin ich unsicher, worauf Du Deine Antwort beziehst.

    Wenn es stark ist, wird es – in gewandelter Form – bestehen.
    Wenn es stark ist, wird es – in ungewandelter Form bestehen.


    All das Geschimpfe, die Vorneverteidigung, das in den Topf-Werfen von Protagonisten, die Unterstellung von Profitgier, das elende Gezerre um Wahrheit und -ismen ist imo nichts als die Angst, dass es nicht stark ist.


    Wo ist Euer Vertrauen?
    Wie stark ist es?