Beiträge von Kirschbluete im Thema „Anhaftung aufgeben“

    waldfreundin:

    ich habe dazu eine frage, zur anhaftung. besser gesagt zum loslassen solcher. es ist mir vollkommen klar, worum es geht und dass es zum frei sein führt, das loslassen von anhaftungen. aber es ist für mich meistens sehr schwer. manchmal geht es gut und ich fühle es bis tief in mein herz, wie gut es tut und das alles weltliche nichts wesentliches ist. aber meistens bin ich vertweifelt ab meiner lebenssituation und meiner unmöglichkeit etwas daran ändern zu können, ausser in meiner einstellung dazu. zu akzeptieren was ist, wie es ist, der teil, der nicht veränderbar ist (wenigstens so wie es aussieht), das anzunehmen ohne nervös zu werden, ohne fast zu verplatzen weil ich es kaum aushalte, und vielleicht dazu zu stehn, dass ich zu mir stehen möchte, egal, was die umwelt dazu meint. ja, nicht auf die anderen zu sehen, hören, reagieren. nicht verletzt zu sein, liebevoll und offen und bei mir selbst zu bleiben und nicht an meinem (buddhistisch gerichteten ) weg zu zweifeln, das fällt mir noch sehr schwer. das fängt beim aussehen an. ich weiss, das ist lächerlich, aber ich bin geprägt von dieser glitzerwelt. es ist echt schwer davon wegzukommen. ich bin keine tussi. aber ich geb noch zu viel auf meine kleidung, ich färb meine haare weil ich nicht grau sein will etc. wie doooof. ich bin körperlich eingeschränkt und auf unterstützung angewiesen, war früher in einem top job und will ncht so abhängig und schlapp sein.. versteht ihr.
    da ist noch viel energie, die nicht mehr gelebt werden kann. ich würde sie gerne sinnvoll im buddhistischen sinn einsetzten aber ich kann nicht. bin so unruhig und nicht gradlinig. wärs aber gern.


    ich bin hin und her gerissen. diese welt oder die andere



    Liebe Waldfreundin,


    ich erlebe eher selten, dass mir jemand mit so einer bodenständigen Selbsteinschätzung begegnet und der so einen guten Kontakt zu seinen Empfindungen hat und auch etliche Bedingungen erkennen kann, an die diese Empfindungen geknüpft sind.
    Viel mehr habe ich schon so einige "selbsternannte Erleuchtete" erlebt (auch ganz interessant, aber dann doch eher langweilig ;) ).


    Ich will Dein Posting auch gar nicht "auseinandernehmen" und kommentieren, weil es für mich sehr viel Dinge reflektiert, die sehr viele von uns hier noch betreffen.
    Es liegt mir auch fern, an dieser Stelle irgendeine Empfehlung zu schreiben.
    Vielen würde ich nämlich erst mal empfehlen, genau an diese Stellen zu gucken, auf die Du bereits guckst.


    Was ich Dir aber gerne zum Einstieg sagen möchte:


    man kann auch als energetischer Mensch den Weg der Lehrnachfolge beschreiten. Tatkraft ist nicht zu unterschätzen und vieles (wie z.B. die Gemütsberuhigung) entwickelt sich oft ganz von selbst.
    Das nur als kleines Päckchen der Zuversicht.


    Jetzt wünsche ich Dir erst mal alles Gute und ein gutes Einlesen und Einleben im Forum.