Ich habe einige Kollegen, bei denen man sich in der Familie zu Geburtstagen und Weihnachten überhaupt nichts schenkt. Es ist sinnvoller, so der Gedankengang, wenn sich jeder selbst das kauft, was er will, anstatt das man sich gegenseitig etwas schenkt.
Aber eine Gabe ist eben nicht nur der Austausch von Dingen sondern stiftet auch immer eine Beziehung. Wenn mit etwas fehlt und der Nachbar hilft mir aus und dann helfe ich ihm mal aus, dann wächst (wie der Soziloge Marcel Mauss das erforschte) mit jedem Austausch die soziale Bindung. Man verschenkt also quasi jedes mal ein Stück von sich selbst.
Wenn ich Dana gebe dann ist das also nicht, wie man wenn in einer Kultur lebt in der das Gefühl für gegenseitigen Austausch schwindet, einfach nur ein anderes Wort für Eintrittsgebühr. Ich schenke einem Lehrer und er schenkt mir Belehrung und jedes Schenken ist ein erwartungsloses Geben. ( Aber irgendwie ist das schwer und ich ertappe mich wirklich dabei, da viel knausriger zu sein, als ich so zu sein denke.)
Bei einem Kauf ist das anders. Da entspricht der Betrag den man bezahlt dem Wert der Sache und es entsteht eben keine darüber hinausgehende Bindung. Und wenn einem etwas nicht gefällt kann man Reklamieren.