Hallo Waldfreundin,
Zitataber ich bin nicht mutig genug, so zu mir zu stehen wie ich es sollte. zu meiner krankheit, zu meinem alter, zu meinem mich alt fühlen, zu meinem "nicht mehr in die gesellschaft passen" oder "zu meinem nicht mehr mithalten können" . dazu, dass ich mich mit meiner situation anfreunden muss, soll, kann, darf. ich will fit sein, kräftig, engagiert sein. nochmals neu anfangen. alles hinter mir lassen.
aber es funktioniert nicht mehr so wie früher, als ich neu starten konnte, weil ich es wollte. ich habe die kraft nicht mehr dazu.
ich will nicht alt und grau sein, gebrechlich und müde.
Du bist m.E. sogar sehr mutig, zu Deinen Gefühlen zu stehen. Sonst hättest Du das alles doch gar nicht geschrieben.
Du könntest Dir an dieser Stelle genauso etwas vormachen, wie toll Du Dich schon von Gedanken an da Altern gelöst hast, wie "easy" Du mit der Krankheit umgehst, dass Du die Gesellschaft gar nicht "brauchst", dass Du mit völligem Gleichmut dem "nicht mehr mithalten können" begegnest usw. usw.
Für mich klingt Dein Beitrag so, als ob Du gute Fähigkeiten zur Introspektion und Reflexion hast und solltest Du den Weg der Lehrnachfolge beschreiten, sind das Fähigkeiten, die Dir da gut behilflich sein können.
M.E. erfordert es viel mehr Mut und psychische Kraft zu sagen: "Ich will nicht alt und grau sein, gebrechlich und müde.", als sich alles schönzureden.