Beiträge von Mirco im Thema „Die Form, die Norm und das Schweigen“

    brigittefoe:

    aus diesem Grunde habe ich die Sangha verlassen und die christlichen "angeblichen" gemeinschaftlichen Treffen, Ich bleibe und bin allein, mir machen es diese so gemeinschaftlichen Verbindungen erst recht bewußt.


    Manchmal muss ich das, was ich erwarte, selber rein geben, damit es da ist.


    :) Gruß

    Tja, so geht jeder mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen ins Rennen, für die sie/er erstmal garnichts kann.


    Mich da zu vergleichen oder zu meinen, ich stünde besser oder schlechter da als andere, ist ein ganz schönes Hindernis ;)


    :) Gruß


    Nun gut, nachdem ich das 'man' besser verstehe, kann ich auch den Rest mit weniger vorbehalten lesen.


    Ja, gefällt mir sehr, was ich da lese. Da bist Du mir noch einige Schritte voraus.


    Ich suche in einer Gruppe tendenziell immer wieder nach einem Ersatz für Therapie, einem Eltern- und Familienersatz, einer Kuschelgruppe und Wohlfühlecke, einem Ball der einsamen Herzen.


    Und weil das alles so ist, gehe ich auch nicht gerne in Gruppen, weil ich nichts von dem da bekomme.


    Beneidenswert, wer trotzdem geht und Neues lernen darf :D



    :) Gruß

    Hallo sarvamitra,

    sarvamitra:
    Mirco:

    Meine Erfahrung mit der Formulierung "man" war, dass ich es zumeist dort eingesetzt habe, wo eigentlich ein "ich" hingehört. Viele andere haben mir auf Nachfrage bestätigt, dass es bei ihnen auch so ist/war.

    Bei mir ist das grad andersrum, ich vermeide das "man", weil ich dann Protest erwarte, ich würde verallgemeinern bzw. die entsprechende Äußerung/Meinung anderen unterstellen!


    Bei 'man': Verallgemeinern: ja. Anderen etwas unnterstellen: auch.
    Beides ist ein 'etwas von sich weisen'.


    Aber wieso andersherum?


    :) Gruß

    Doris Rasevic-Benz:

    Kann gut sein. :D Fühlst Du Dich angesprochen?


    Inhaltlich fühle ich mich angesprochen und habe dazu eine andere Meinung.


    Mir geht es erst mal um das "man". Ich kann nur von mir sprechen und ich bezweifle, dass es irgend einen nicht erwachten Menschen gibt, der konkrete Angaben über die geistigen Zustände eines oder gar noch vieler ("man") anderer Menschen als sich selbst machen kann. Ich kann nicht mehr durch den Gebrauch von "man" etwas verallgemeinern, sondern kann nur noch von mir sprechen. Ich weiß 100% sicher, das ich nicht weiß, was in anderen vor sich geht, solange sie es mir nicht erzählen und ich hüte mich vor Mutmaßungen.


    Meine Erfahrung mit der Formulierung "man" war, dass ich es zumeist dort eingesetzt habe, wo eigentlich ein "ich" hingehört. Viele andere haben mir auf Nachfrage bestätigt, dass es bei ihnen auch so ist/war. Wenn ich also höre oder lese, dass jemand mit "man" formuliert, übersetze ich es mir innerlich mit "ich" oder "für mich". In Deinem Fall lautete der Text also

    Zitat

    Das ist eben der Irrtum: Ich klebe mir und den anderen das Buddhismus-Etikett auf und dann meine ich, ich hätte ein Recht was zu erwarten. Wie komme ich nur darauf, Erwartungen an die Mitmenschen zu haben? Für mich ist das eindeutig ein Mangel an Mitgefühl. Die Menschen sind nicht dazu da, um mich zu befriedigen. Manchmal verwechsle ich die Sangha mit einer therapeutischen Gruppe. Das ist sie für mich nicht. Sie ist für mich auch auch kein ... usw.


    :) Gruß

    Doris Rasevic-Benz:

    @all
    Man klebt sich und den anderen das Buddhismus-Etikett auf und dann meint man, man hätte ein Recht was zu erwarten. Wie kommt man nur darauf Erwartungen an die Mitmenschen zu haben? Für mich ist das eindeutig ein Mangel an Mitgefühl. Die Menschen sind nicht dazu da, um einen selbst zu befriedigen.


    Wer ist den "man"? Kenne ich den?


    :) Gruß

    Onyx9:

    Vielleicht bin ich zu kindlich, zu Ossi? Vielleicht schweigen die Herzen? Mit welcher Sorge begegnen sich Sanghaleute ? Warum empfinde ich das als Hindernis, selbst als Gefahr für die Praxis?


    Du meinst, keiner zeigt sich? Leute sind reserviert, oberflächlich?


    :) Gruß

    Onyx9:

    Ich komm mit diesem Schweigen nicht zurecht. Nicht weil ich gern schwätze -hier- wohlgemerkt ( wirklich ! :D ). Aber ich hab keine Ahnung, was ich damit überhaupt meine-dieses Schweigen. Das Schweigen der Zuneigung, der Empfindungen ? What the hell ... no idea. :!:


    Welches Schweigen wann denn?


    :) Gruß

    Onyx9:

    Das Schweigen und die Abwehrhaltung hinsichtlich menschlicher Belange fällt mir manches Mal in den Sanghas auf. Die Vereinzelung ist dort genauso spürbar wie in der Gesellschaft im Allgemeinen, die zum Konkurieren erzieht und zum Rückzug in die Kleinfamilie. Mir fällt auf, daß Sanghas sich abkapseln, nicht nur gegenseitig, sondern auch gegenüber der Umgebung, unter den Mitgliedern und gegenüber vielleicht notwendigen Veränderungen; sie können nicht diskutiert werden. Ist ein "Heimatgefühl", das Gefühl der Zugehörigkeit und auch mal der Rückendeckung und des Aufgefangen-Werdens nicht auch wichtig um sich wirklich auf Meditation einlassen zu können ? Es geht hier an die Basics, es geht um ein großes Loslassen. Wann wird die äußere Form zur Norm; wann führt sie ins Schweigen, welche Sorgen löst Schweigen aus und welche Hindernisse ergeben sich für die Praxis?


    Ja, schade das ist.


    Hier geht's gerade darum, wie man eine starke Gemeinschaft aufbaut und pflegt:
    http://www.buddhaland.de/viewt…%2C+hervorragend!#p215880


    :) Gruß