Beiträge von freeman im Thema „"Verkopfte" Herangehensweise lockern“

    Matthias65:


    ... zu Beginn des Weges halte ich das aber für unrealistisch, vielleicht später - nach 30 oder 40 Jahren Praxis...



    Zitat

    Gerade das war es, was mich während meiner "suchenden Jahre" am Buddhismus und auch am Hinduismus am meisten gestört hatte.
    Da man ja immer "Styx-Wasser säuft" (sprich: alles vergisst - altgriechische Mythologie), fängt man jedes Mal bei Null an und muss die ganze Sch****e wieder vor vorne durchziehen...
    Erinnert mich irgendwie an "Super Mario Bros.", wenn man nach dem Hinscheiden wieder nackt mit dem neuen Leben am Levelanfang dastand.



    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=24&t=11368



    :D

    Syia:
    freeman:

    Die Lehrer Buddhas waren solche Finger, Buddha selbst wurde ein solcher Finger. Aber den Weg zum Mond, den muß wohl jeder alleine gehen.


    Und wer zeigt mir diesen Weg ? Auch wenn ich ihn alleine gehe, muss ich zuerst wissen, dass es ihn gibt und wie ich ihn von meinem derzeitigen Standort finden kann.


    Natürlich. Ich zitiere mal (evt. etwas Off-Topic) Martin Buber:


    Zitat

    Gegenseitig geben wir uns das Himmelsbrot.


    Und wenn man dann dem richtigen Finger in die richtige Richtung gefolgt ist? Wo landet man dann? Und was ist man dann?

    Syia:
    freeman:

    Guter Einwand! Allerdings hat er sie letztlich alle verworfen und ist am Ende zu sich selbst heimgekehrt, nicht wahr?


    Ist er das ? Oder hat er doch den Impetus des einen oder anderen Lehrers nötig gehabt ? Auf welcher Grundlage wollen wir das jetzt feststellen ?


    Glaube schon, dass er das ist. Natürlich hatte ihm der Impetus einiger Lehrer geholfen, keine Frage. Und doch saß er am Ende ganz allein unterm Bodhi-Baum.


    Kommt hier nicht wieder das alte Dilemma von den Fingern auf, die auf den Mond zeigen?


    Die Lehrer Buddhas waren solche Finger, Buddha selbst wurde ein solcher Finger. Aber den Weg zum Mond, den muß wohl jeder alleine gehen.

    Losang Lamo:

    Nein. Er hatte "sich selbst" überwunden, um nicht zu sagen überholt.


    :grinsen: Jedenfalls habe ich noch nie gehört, daß er irgendwann mal gesagt hätte:


    "Was wollt ihr? Da draußen sind viele Meister, die genauso schlau sind, wie ich. Warum geht ihr nicht dort hin?"


    Muss man nicht letztlich alle anderen, äußeren Meister überwinden, um zum eigenen, inneren Meister zu gelangen? So jedenfalls verstehe ich den Buddha.

    Onda:
    freeman:

    Gautama Buddha jedenfalls war jemand, der, wenn ich nicht irre, wohl letztlich ohne Guru oder Meister ausgekommen ist.


    Ich glaube, da irrst du. Er hatte eine ganze Reihe von Lehrern (die auch namentlich im PK erwähnt werden), bevor er seinen eigenen Weg ging.


    Onda


    Guter Einwand! Allerdings hat er sie letztlich alle verworfen und ist am Ende zu sich selbst heimgekehrt, nicht wahr?

    Also ich stelle mir das mit den "Gurus", "Meistern" oder wie immer man es bezeichnen mag, so vor:


    Manche brauchen einen Guru oder Meister, jemand, der ihnen im besten Falle dabei hilft, zu sich selbst zu kommmen. Andere wiederum kommen gut alleine klar.


    Gautama Buddha jedenfalls war jemand, der, wenn ich nicht irre, wohl letztlich ohne Guru oder Meister ausgekommen ist.


    Ich denke, beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile:


    Ein Mensch, der sich nur auf sich selbst verlässt, kann sich sehr schnell verirren.


    Ein Mensch, der sich nur auf einen Guru oder Meister verlässt, kann sich ebenso sehr schnell verirren (wie die Geschichte der Gurus und Meister eindrucksvoll belegt).