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Moinmoin, Ji'un Ken,
vielen Dank zunächst für Deine detaillierte und erhellende Antwort.
Zitat
Was der Buddha dazu gesagt hätte, weiß ich nicht. Ist mir auch recht egal. Vielleicht kann man es ja herausfinden.
Vielleicht findet man aber auch heraus, das viele Gespräche, die er mit seinen Anhängern geführt hat, Ähnlichkeiten zu Koans aufweisen.
Nun ja, ganz egal ist es mir ehrlich gesagt nicht. Immerhin gilt ja auch der Zen als ein Ableger des Buddhismus, wenn ich das richtig sehe. Koan haben mit Zen-Buddhismus zu tun, wenn ich das richtig sehe...
Ich persönlich habe schon den Eindruck, daß in vielen Lehrreden des Gautama ein "Unsagbares Paradoxon" durchscheint, z.B. wenn er vom Nibbana spricht oder wenn es um die Frage geht, ob der Erwachte nach dem Tode sei oder nicht sei usw. Ich habe den Eindruck, daß manche Koan dieselbe Zielrichtung auf jenes existenzielle, unsagbare Paradoxon haben, wie eben der Gautama. Aber natürlich schliesse ich nicht aus, dass ich völlig daneben liege.
Wie ist das eigentlich im Zen? Studiert ihr den Palikanon oder andere buddhistische Schriften? Bezieht ihr Euch im Kern auf den Gautama Buddha und seine Lehrreden? Wo ist die Gemeinsamkeit zwischen Zen und dem ursprünglichen Theravada Buddhismus? Eine Gemeinsamkeit gibts ja auf jeden Fall, nämlich das Sitzen betreffend... gibt es weitere? Du hast die Silas erwähnt. Auch das eine (nicht nur) buddhistische Tugend. Was sind die weiteren wesentlichen Gemeinsamkeiten zwischen Zen und dem ürsprünglichen Theravada?