lorenlai:Hallo zusammen,
Nach Buddhas Lehre in Bezug Erleuchtung, dann würden wir genau diesen Zustand haben (nach dem Tod ist lles AUS, man ist befreit, kein Weiterleben oder Wiedergeburt, etc.).
Dass alles "AUS" ist ist nicht wirklich Buddha's Lehre. Was Nirvana stattdessen ist, lässt sich wohl nicht eindeutig beantworten. Gut möglich, dass auch hier jeder eine etwas andere Auffassung davon pflegt. Oder bewusst keine Auffassung davon hat. Wikipedia jedenfalls sagt es so:
ZitatDer Begriff ist schwer zu definieren und hat in der Rezeptionsgeschichte des Buddhismus im Westen zu Missverständnissen geführt. Im Verlauf einer längeren Übersetzungsgeschichte aus dem Sanskrit bis ins Thailändische wurde das Wort von dort aus zunächst mit „Nichts“ in den westeuropäischen Sprachraum übertragen. Diese irreführende Übersetzung hat dem Buddhismus aus der Perspektive der westeuropäischen Philosophie den Vorwurf eingebracht, es handele sich um eine nihilistische Lehre. Nirwana kann letztlich mit Worten nicht beschrieben werden, es kann nur erlebt und erfahren werden, zumeist in der Folge intensiver meditativer Schulung. Das Leben ist nach buddhistischer Ansicht mit einer Münze vergleichbar: Die eine Seite ist das Samsara (weltliche, relative Sicht), die andere ist Nirwana (überweltliche, absolute). Beide Seiten sind untrennbar miteinander verbunden. Nirwana ist kein Ort. Es ist kein Himmel und keine greifbare Seligkeit in einem Jenseits. Nirwana ist ein Abschluss, kein Neubeginn in einer anderen Sphäre. Es ist ein Wechsel in einen Zustand, in dem alle Vorstellungen und Wunschgebilde gleichsam überwunden und gestillt sind.
Aber von der Theorie abgesehen gibt es Menschen, die sagen, sie hätten das "Erwachen" erfahren ("Erwachen" ist wohl ein heute häufiger gebrauchter Begriff ist als "Erleuchtung"). Der Bestseller Autor Eckhart Tolle bspw. beschreibt wie er das erlebt hat. Kann sein, dass ein dogmatischer Buddhist dabei die Nase rümpft, zumal Tolle auch kein Buddhist ist. Aber seine Beschreibung des Erwachens deutet in eine interessante Richtung. Mit meinen Worten eingedampft: Die Ursachen des Leidens, von denen auch der Buddha sprach, sind beseitigt. Weil er nicht mehr von seinem Verstand beherrscht wird. Die zwanghafte Beschäftigung mit Vergangenheit und Gegenwart ist nicht mehr da. Das Leben im Augenblick (sein großes Thema: "The Power of Now") ist Normalzustand geworden. Wenn man nur im Augenblick lebt, so sagt er, gibt es nichts, was der Verstand noch zu einem Problem machen kann.
Das ist für mich eine eher lebensnahe Beschreibung. Ansatzweise kann ich beim Meditieren davon manchmal eine Ahnung bekommen. Die Fragen nach Nirvana und Wiedergeburt beantwortet es aber nicht.