aus D L , Stephane Hessel : Wir erklären den Frieden! Ullstein Verlag, S. 19; im Text findet sich keine Quellenangabe:
es handelt sich um eine buddhistische Parabel. In einem früheren Leben war der Buddha einmal Kapitän eines Schiffes mit 500 Mann Besatzung. Er bekam Wind davon, dass einer von ihnen vorhatte, die anderen 499 zu töten, um ihre Habseligkeiten zu rauben. Dreimal versuchte er, den Mann davon abzubringen, aber der hielt an seinem Plan fest. Da stellte der Buddha folgende Überlegung an:
"Wenn ich ihn nicht töte, werden die anderen 499 sterben. Doch wenn ich ihn töte, nehme ich das schlechte Karma in Kauf, das die Ermordung eines Menschen mit dem Ziel, 499 Menschenleben zu retten und denjenigen vor dem Verbrechen zu bewahren, 499 Menschenleben auszulöschen, nach sich zieht. Aber wenn ich ihn nicht töte, bin ich überdies mitschuldig am Tod von 499 Menschen."
Also hat der Buddha seine Waffe gezogen und den Mann getötet.
ist keine Aufforderung zum Militärdienst
sondern es geht darum, dass der Beweggrund, die Motivation, entscheidend ist, im Extremfall auch bei Gewalt. Aber natürlich kann so eine Parabel missbraucht werden. Dabei richtet sie sich nur gegen eine dogmatische Haltung und für Mitgefühl und Weisheit.