Beiträge von nibbuti im Thema „Heiligkeit im Buddhismus“

    Joram:

    Auch wenn ich jetzt exkommuniziert werde ;) – ich begreife solche Worte („in Daseinsabgründe, in die Hölle“, oder: „nach dem Tode, gelangen sie auf eine gute Daseinsfährte, in himmlische Welt.“) als eine blumige Beschreibung von „innere Zustände“ und nehme sie nicht wörtlich...


    aber okay, jeder wie er will.


    _()_


    Hi Joram


    Das ist schon richtig, Daseinsabgründe und himmlische Fährte ist für uns eine Beschreibung von "Zustände" und nicht unbedingt allzu wörtlich zu nehmen. Ebenso, wie wenn wir sagen "ich", "du", aber wissen, dass letztendlich kein Selbst gemeint ist.


    Es gibt (1) weltliches / lokiya und (2) 'überweltliches' oder transzendentes / lokuttara Dhamma.


    (1) Das mit Gewinn und Verlust, mit Moral und Karma verbundene ist weltliches Dhamma. Man erkennt es auch daran, dass der Buddha zwar sagt "der ist dort aufgrund seiner Taten wiedererschien", aber keine genaue Beschreibung des Vorgangs liefert.


    (2) Das zur Befreiung des Geists führende ist überweltliches Dhamma, wie anatta, sunnata und paticcasamuppada, und wird genau analysiert. In den ursprünglichen Suttas wird (1) und (2) nicht durcheinander gebracht, sondern je nach Zuhörer findet der Buddha die richtige Sprache.


    Später haben unerleuchtete Mönche Bedingtes Entstehen als Beschreibung von Reinkarnation umgedeutet, und um evtl. Lücken zu schließen solche Dinge wie Drei-Leben-Theorie erfunden, was bis heute zu Missverständnissen führt. Daher am besten alles direkt prüfen.


    Grüße