Dana:Alles anzeigenEs ist, wie es ist.....
Ich setze mich hin, schaue in die Ferne, lasse meine Gedanken kommen, nehme sie wahr, lasse sie gehen....ich lasse los, ich lasse alles geschehen.....
Auf der anderen Ecke der Welt wird gerade ein Kind vergewaltigt, einer Frau wurden die Brüste abgeschnitten, ein Hund wir lebendig skalpiert.....
Das Kind, die Frau, der Hund.....Hunderte, Tausende..... Tag in Tag.....
Ich atme deren Leid in mich ein.
Ich probiere die ganze Liebe, und mein ganzes Mitgefühl aus mir ihnen mit meinem Atem verschicken.....
Ich weine über sie alle.
Ich weine über die Hilflosigkeit.
Ich frage nicht nach warum.
Ich lasse los (?)
Ich lasse es geschehen (?)
Aber es will nicht fort ziehen...
Ich bin kein einzelnes ICH.Ich und sie, wir sind alle ein Ganzes.
Wenn dem Körper das Bein schmerzt,weil es krank ist, so wirkt das sich auf die restlichen Organe aus.
So wirken sich die Schicksale der Anderen auf mich aus.
Natürlich, es gibt viele Gefühle und die sind alle da.
Nun, z.Zt. überwiegt die Traurigkeit.
Es ist, wie es ist.... kann man das auch los lassen ?....... Das, was/ wie es ist.... los lassen ?
Traurigkeit und Mitgefühl:
(vgl. D L : Gefühl und Mitgefühl)
Mitgefühl muss nicht allein durch die Konzentration auf Leid entstehen, es gibt auch die andere Seite, die „liebevolle Güte“ genannt wird. Liebevolle Güte konzentriert sich auf das Glück, auch auf die Mitfreude mit dem Glück anderer, auf Verbundenheit und liebevolle Zuneigung. Hier kommt der Wunsch, andere vom Leid zu befreien, eher nebenbei, würde ich sagen. Das ist auch eher mein persönlicher Zugang und ich habe die Auswirkung der Mitgefühls Meditation auf meine innere Stimmung selbst erfahren.
(zur Leerheitserfahrung: die Erfahrung der Verbundenheit kann sehr weit gehen)
wenn man sich dagegen einfach nur auf das Leid anderer konzentriert, kann das eine deprimierende Wirkung haben, denn es fehlt etwas. Das bezeichnet man als das Element des Mutes. Müsste man diskutieren, was Mut für Bedeutungen hier erhält. Für mich ist hier sicher auch der bescheidene (!) Glaube an die eigene Verwirklichung (und Möglichkeit, zu helfen) entscheidend. Man sollte also Mut einer gewissen "destruktiven" Haltung entgegen setzen.
neben diesen allgemeinen Dingen gibt es natürlich immer die persönliche emotionale Ebene, also dort, wo das Leid eigentlich selbstbezogen wird.
(Beispielsweise habe ich in den letzten Monaten unter einer blöden Erkrankung besonders geistig gelitten. Erst spät habe ich darin auch die Möglichkeit erkannt, gerade diese Egozentrik zu überwinden und das Unwohlsein hat sich dann schlagartig auf ein vernünftiges Maß reduziert. Dieser Form von selbstbezogener „Traurigkeit“ sollte man gerade durch Mitgefühl etwas entgegen zu setzen versuchen, denke ich.)
Sowie die speziellen Erfahrungen, die man beispielsweise als Krankenschwester macht, wo sicher Distanz gefragt ist und keine grenzenlose Empathie. Hier ist vielleicht auch die Beschäftigung mit dem Tod unerlässlich? Aber schließlich kann man als DGKS ja etwas tun, um anderen zu helfen...