Beiträge von Mirco im Thema „Therapie in Buddhistischen Klöstern in Asien“

    fotost:

    Die Idee, in einer Burnout Situation eine Hilfe zu suchen, die auf religiösen Grundlagen aufbaut erscheint mir (ansatzweise) gefährlich. Was ist das nächste?
    ...
    Die Aufnahmeprozeduren für Mönche, wie sie im Palikanon beschrieben werden, zielen auf gesunde Menschen. An burnout Kandidaten hat Buddha noch nicht gedacht
    ...
    Noch einmal - Ruhe, eine einfache Umgebung, viel Sonne und leichte geistige Beschäftigung sind für praktisch jeden etwas Positives. Buddhismus ist keine Wellness Erfahrung.


    Gesunde Menschen. Was ist das schon. Natürlich gab es alle geistigen 'Verrücktheiten' von heute damals auch schon.


    Erholen, nichts lernen und danach gleich so weitermachen wie vorher, das die nächste Erschöpfungsdepression (burnout) sechs Monate später wieder auf der Matte steht?


    Warum sollte man in einem Kloster nicht etwas lernen können, das sich im Alltag weiterführen lässt?



    Zitat

    Buddha machte keinen Unterschied zwischen Mönchen und Laien.
    Er lehrte das Dhamma zu praktizieren, indem wir die Wahrheit der vorübergehenden Erscheinungen (Sankharas) erkennen. Ajahn Chah


    Herzlich,
    Mirco

    Buddhaghosa:

    Vielleicht? Warst du schon einmal längere Zeit auf einem Retreat und hast solche Erfahrungen, die allein durch veränderte Umweltbedingungen eingetreten sind, gemacht?


    Kein buddh. Klösterliches aber längere Zeit, ja (acht Wochen). Die Wirkung war enorm.
    Hinein als depressiv-verängstigtes Bündel, heraus als Strahlemann.
    Leider hält die Wirkung nur so lange, wie man dann weiter praktiziert...


    Herzlich,
    MIrco

    Buddhaghosa:
    Mirco:

    ist es doch ganz klar, dass bei der klösterichen Lebens- und Meditationsdisziplin die Depressionen wie von selbst wegfallen und statt dessen Klarheit anfängt.


    Klingt ja fast nach einem spirituellen Schlaraffenland. Nur fliegen einem nicht gebratene Hühnchen in den Mund, sondern besser, die Kilesa fallen von selbst weg. Ist ein wenig zu idyllisch gezeichnet, oder Mirco?


    Ja, vielleicht. Die Realität war mir schon immer zu frustrierend.

    Thubten Gawa:
    Mirco:

    Sich auf zum Grübeln veranlagte Westler auszurichten hat wahrscheinlich aber auch seine Vorteile für alle Beteiligten.


    Ja. Es ist ein Geben und Nehmen. Sousagen eine Win-Win-Situation :) Und nicht zuletzt fördert es noch den interkulturellen Austausch und sorgt für die Ausbreitung des Buddhismus im Westen.


    Ich dachte eher daran, dass sich die Lehrer dort dann nicht all zu lange mit zu vielen weiter grübelnden und zweifelnden Schülern herumplagen müssen.

    suchender321:

    in dem z.B. depressive, oder burnout geplagte "Westler" therapiert wurden.


    Wenn man nicht gerade ins Gegenteil umschwenkt und einfach nur hart wird,


    ist es doch ganz klar, dass bei der klösterichen Lebens- und Meditationsdisziplin die Depressionen wie von selbst wegfallen


    und statt dessen Klarheit anfängt.


    Depression ist doch 'nichts weiter als' sehr festgefahrenes Dauergrübeln, dass zur Lebenseinstellung geworden ist.


    So gesehen ist jedes Kloster mit freundlicher Disziplin zur Therapie geeignet.


    Sich auf zum Grübeln veranlagte Westler auszurichten hat wahrscheinlich aber auch seine Vorteile für alle Beteiligten.


    Herzlich,
    :)