Beiträge von void im Thema „gibt es noch richtige bhikkhus bzw. bhikkhunis“

    Ich würde als Mönch auch ziemlich versagen und so lange das so ist, finde ich es ein wenig heuchlerisch über diejenigen zu richten, die Gelübte auf sich nehmen und dabei womöglich auch hinter dem Ideal zurückbleiben. Mir kommt es so vor, als ist der Gedanke der, man könne als buddhitischer Laie "Tugend und Askese" an den Bhikku outsourcen, um sie nicht selbst üben zu müssen. Und wärend man selber mit dem Smartphone im Wohnzimmer auf der Couch flätzt, ist man dann bei dem Gedanken, der Bhikku könnte es zu bequem haben, und auf Daunen statt auf dem Nagelbrett zu schlafen, leicht besorgt. Es soll schon ein richtiger Bhikku sein, der hauslos, demütig und staubig durch die Strassen eilt und mit nur einer Handvoll Reis auskommt. Möglichst aus dem Müll, was ja einen schmalen ökologischen Fussabdruck macht . Nicht so ein fehlerhafter Lotter-Bhikku, der hinter unserer Idealvorstellung von Heiligkeit zurückbleibt.


    Mich errinert das an Douglas Adams Buch "Dirk Gentlys holitische Detektei". Da gibt es einen sogannten "elektrischen Mönch". So wie ein Videorekorder für uns Filme ansehen, für die wir uns selbst nicht die Mühe geben sie anzusehen wäre es gut einen elelektrischen Mönch zu haben, der an unserer Stelle Glaubensvorstellungen hegt, die wir selber nicht auf uns nehmen wollen. Oder für uns stellvertretend asketisch und heilig ist, so wie die Natioalmannschaft für uns Tore zu schiessen hat. Und wenn sie es nicht tut, selbst von dem unportlichsten Bierbauchträger mit Schmähausdrücken bedacht werden darf. Weiles ja ihre Job ist und nicht unserer!