Beiträge von void im Thema „Fukanzazengi“

    Jikjisa:

    Außerdem verstehe ich das Wort Nicht-Stofflichkeit gut. Es bezieht sich auf Anicca. Und die Offenbahrung der letzten Wirklichkeit ist nun mal das Wissen um Anicca.


    Leerheit und Vergänglichkeit mit der "Nicht-Dinghaftigkeit" zu assoziieren, macht absolut Sinn. Das Wort "Nicht-Stofflichkeit" weckt dagegen Assoziationen, in denen der Gegensatz "Form <---> Leere" in die Nähe des klassischen Gegensatz "Materie <---> Geist" gerückt wird. Weil das druchaus zwei paar Schuhe sind, ist diese Assoziation eine schlechte Wahl.


    Natürlich gibt es im Buddhismus Tendenzen, ,die verblendete Sichtweise mit dem Materiellen zu assoziieren und die Befreiung von Verblendungen als einen Prozess der "Vergeistigung" vom Groben zum Subtilen zu beschreibe - als eine Stufenleiter vom Grobstofflichen zum Feinstofflichen. Ich glaube es ist gerade, die Karma-Kagyü Linie die in der Beziehung recht weit geht.


    Aber ist "das Geistige" weniger verblendet als "das Materielle"? Ich glaube nicht. Die meisten Verblendungen, die uns die Welt "dinghaft" erleben zu lassen, sind auf der geistigen/"nicht-stofflichen" Ebene. Das Wort "nicht-stofflich" passt deswegen überhaupt nicht.