Beiträge von Mirco im Thema „Dinge, die dem Retreat im Weg stehen...“

    Hallo 'R3M3',


    ich verstehe Dich sehr gut. Als ich 18 war, steckte ich in sehr ähnlichen Umständen. Niemand verstand was das nun soll. Für krank gehalten haben sie mich. Es gab keinerlei emotionale Unterstützung, weder in der Familie noch im Freundeskreis. Komplette spirituelle Diaspora plus allerschlimmste Engstirnigkeit. Ich bin trotzdem für drei Wochen ins buddhistische Kloster gefahren. Das war gut so.


    Es ist auch ein wenn auch nicht traditioneller, aber von der inneren Kraft her natürlicher Initiationsritus. Aufbruch alter Muster. Erwachsen. Entwachsen. Die alte Kleidung passt irgendwann nicht mehr. Und die neue schaut dann auch nur ein wenig anders aus. Aber besser.


    Deine Familie und Deine Freundin werden Dich hinterher sehr wahrscheinlich nicht weniger lieben. Sie halten bloß am Vertrauten fest und wehren sich gegen Veränderung. Die kommt so oder so.


    Ansonsten schliesse ich mich Ji'un Ken an. Vielleicht gibt es einen sanfteren Einstieg als gleich ein zehn-Tage Retreat, wo nur zu den Lehrern und nur über die Praxis gesprochen werden darf. War räumliche Nähe das einzige Auswahlkriterium für das Retreat?


    Herzlich,
    Mirco