Beiträge von SturmA im Thema „Lehrte der Buddha Kreationismus?“

    Zitat

    Die Idee von "Upaya" geht ja gerade darauf zurück, dass Buddha Shakyamuni zu unterschiedlichen Menschen in unterschiedlicher Weise sprach. Ihm ging es ja nicht darum, unveränderliche,ewige Wahrheiten zu verbreiten, sondern seinem konkreten Gegenüber zu helfen. War ein Mönch z.B vom sexuellen Verlangen gepeinigt und dachte dauernd nur an Frauen, so sprach Buddha vielleicht in einer zu ihm Weise, die dieser Verblendung entgegenwirkt und die hässlichen und widerlichen Aspekte des weiblichen Körpers betonte. Damit wollte er nicht die einseitige, verblendte Sicht "Frauen sind wunderbar" durch eine ebenso einseitige, verblendete Sicht "Frauen sind widerlich" ersetzten, sondern der einen Verblendung durch ihr "Gegengift" entgegenwirken. Würde man die einseitige Darstellung widerlicher Aspekte des weiblichen Körpers als "Aussagen darüber, wie Frauen so sind" nehmen würde man nicht umhin kommen, es für eine gewaltige Illusion anzusehen. In seiner Rolle als Gegengewicht kann eine Aussage, die aus dem Kontext gerissen, als Illusion anzusehen wäre, jedoch heilsam sein. So wie auch ein Arzt je nach Krankheit andere Medikamente verschreibt, von denen manche für einen Gesunden sogar schädlich sein mögen.


    Ist auf jeden Fall ein interessanter Aspekt. Eine (nahezu) Falschaussage um eine andere falsche Ansicht zu ändern. Geht ja ein bisschen in Richtung "des Teufels Anwalt"- Prinzip. Alle Dinge haben stets zwei Seiten.
    Auch der Vergleich mit der mordernen Medizin finde ich sehr passend.