Beiträge von xxx im Thema „Lehrte der Buddha Kreationismus?“

    Hallo zusammen


    Hier hab ich eine schöne Sutte zum Thema Leere gefunden.


    Zitat

    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m121z.html


    ........"Wiederum, Ānanda, achtet ein Bhikkhu - indem er nicht auf die Wahrnehmung des Gebiets der Nichtsheit achtet, nicht auf die Wahrnehmung des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung achtet - so achtet er auf die Singularität, die von der merkmallosen Konzentration des Herzens abhängt. Sein Geist dringt in jene merkmallose Konzentration des Herzens ein und erlangt Zuversicht, Beständigkeit und Entschlossenheit. Er versteht so: 'Diese merkmallose Konzentration des Herzens ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen.' Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"


    12. "Er versteht so: 'Was immer es an Störungen geben mag, die vom Sinnestrieb abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig; was immer es an Störungen geben mag, die vom Werdensstrieb abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig; was immer es an Störungen geben mag, die vom Unwissenheitstrieb abhängen, jene sind hier nicht gegenwärtig. Es ist nur dieses Ausmaß an Störung gegenwärtig, nämlich das mit den sechs Sinnesgrundlagen verbundene, die von diesem Körper abhängen und durch das Leben bedingt sind.' Er versteht: 'Dieses Feld der Wahrnehmung ist leer vom Sinnestrieb; dieses Feld der Wahrnehmung ist leer vom Werdenstrieb; dieses Feld der Wahrnehmung ist leer vom Unwissenheitstrieb. Es ist nur diese Nicht-Leerheit gegenwärtig, nämlich die mit den sechs Sinnesgrundlagen verbundene, die von diesem Körper abhängen und durch das Leben bedingt sind.' Somit betrachtet er es als leer von dem, was nicht vorhanden ist, was aber das Restliche anbelangt, so versteht er das, was gegenwärtig ist, folgendermaßen: 'Dies ist gegenwärtig.' Somit, Ānanda, ist auch dies sein echtes, unverzerrtes, reines Hinabsteigen in die Leerheit, vollendet und unübertrefflich [9]."


    Das interessante daran ist - vorausgesetzt die Übersetzung und meine Interpretation stimmt -, dass Buddha dabei die Wirklichkeit als Wirklichkeit betrachtet und zwar genau und nur so wie sie sich den Sinnen präsentiert, ohne Assoziationen zu bilden.


    Eine Frau eben allein als weibliches menschliches Wesen zu erblicken ohne Sinnlichkeitstriebe, Werdenstriebe , Unwissenheitstriebe zu aktivieren.


    Es geht eben gerade nicht darum etwas zu "Konstruieren" sondern die Dinge zu sehen wie sie wirklich sind: Leer. Leer im Sinn von leer von im Geiste kreierten Attributen (schön, begehrenswert, gefährlich oder was auch immer damit assoziert wird)


    Das erinnert mich an die Begriffe 'Soheit' und 'im Hier und Jetzt sein' wie sie im ZEN verwendet werden.


    Ich bin davon überzeugt, dass dies die ursprüngliche 'Leere' beschreibt, wie Buddha sie lehrte.
    Dieser einfache Weg führt zum Versiegen von dhukka.


    Zitat

    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen


    Hier liegt die Betonung auf getrübtem Geist. Getrübt wird der Geist wenn er die Dingen nicht klar erkennt weil die Sinnesgrundlagen von Assoziationen mit Erinnerungen, Meinungen, Wünschen, Ängsten, Hoffnungen, Erfahrungen etc verfälscht werden. Die dinge sind nicht mehr 'leer' sondern angefüllt mit Erfreuen, Bedrückung, Hoffnung, Begehren etc.


    Bakram