Zitronenschnute:Die Tatsache, dass die NKT angeblich sektenähnlich sein soll, finde ich etwas besorgniserregend. Angeblich solle es da auch viel darum gehen, finanzielle Mittel zu geben, weil man angeblich dann am ehesten den inneren Frieden erreicht (das ist jetzt nur etwas, was ich so beim googlen gefunden habe) und aus dem Text gehen ja noch so ziemlich viele andere Dinge hervor, die ich etwas ungewöhnlich finde...gerade für Buddhismus finde ich es ungewohnt, dass angeblich sogar Angst vor dem Dalai Lama geschürt wird. Das sind natürlich alles Dinge von denen ich nichts aus erster Hand weiß, aber gerne wüsste, bevor ich mich auf irgendetwas einlasse
Ich bin wie gesagt auch noch sehr am Anfang und unwissend...
Deine Bedenken sind verständlich, Zitronenschnute, so geht es sicher einigen anderen auch.
Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Die meisten empfangen einen Besucher freundlich. Ansonsten die (beispielhaften) Kriterien angucken, die eine Sekte ausmachen, und nach sorgfältiger Überlegung ein eigenes Urteil erlauben:
ZitatAlles anzeigenDie drei hauptsächlichen Merkmale für Sekten (Cults) nach M.T. Singer sind:²
1. Die Entstehung der Gruppe und die Rolle des Führers
»In den meisten Fällen steht eine Person, in der Regel der Gründer, an der Spitze der Gruppe, und alle Entscheidungen werden letztlich von dieser einen Person getroffen.«
1.1. Sektenführer sind selbsternannte, überzeugungsstarke Personen, die für sich eine besondere Mission oder besonderes Wissen beanspruchen
1.2. Sektenführer wirken entschlossen, treten tyrannisch auf und werden oft als charismatisch beschrieben
1.3. Sektenführer machen sich selbst zum Objekt der Verehrung
2. Machtstruktur: Die Beziehung zwischen Führer und Anhängern
»Der Führer steht allein an der Spitze und sämtliche Anhänger sind unten.« Singer empfiehlt sich ein umgedrehtes T vorzustellen. Letztlich heißt das: es gibt keine regulative Macht, keine lebende Person oder Institution, die dem Führer übergeordnet oder ihm gleichgestellt ist.
2.1. Sekten sind in ihrer Struktur autoritär
»Der Führer wird als die höchste Autorität betrachtet; auch wenn er gewisse Machtfunktionen an ein paar Untergebene delegiert, die dann darüber wachen, dass die Mitglieder seinen Wünschen und Regeln Folge leisten, ändert dies nichts am Prinzip. Es gibt keine Appellationsinstanz außerhalb des Systems, kein übergeordnetes System der Gerechtigkeit. Wenn sich zum Beispiel ein Schullehrer vom Direktor ungerecht behandelt fühlt, kann er sich an eine außenstehende Autorität wenden. In einer Sekte hat in allen Fragen der Führer das letzte Wort.«
2.2. Sekten geben sich den Anschein von Innovation und Exklusivität
2.3. Sekten haben in der Regel eine doppelte Moral
»Die übliche Philosophie von Sekten ist jedoch, dass der Zweck die Mittel heiligt, eine Sichtweise, die zulässt, dass sich Sekten ihre private Moral schaffen – jenseits der geltenden gesellschaftlichen Normen.«
3. Der Einsatz von Überredungs- und Überzeugungstechniken
Diesem Punkt widmet sich im Wesentlichen das ganze Buch von M.T. Singer. Das Wesentliche ist, dass es ein System von Sichtweisen, Gedanken und Verhalten in der Gruppe gibt, das dazu führt, dass Leute der Sekte beitreten, dabei bleiben und gehorchen - es gibt also »Überzeugungstechniken, die darauf zielen, Menschen abhängig zu machen und auszubeuten.« … »Sekten neigen dazu, totalitäre oder allumfassende Kontrolle über das Verhalten ihrer Mitglieder auszuüben; sie sind meist auch totalitär in ihrer Ideologie und neigen zum Fanatismus und Extremismus in ihrer Weltanschauung. Die meisten Sekten erwarten von ihren Mitgliedern früher oder später – meist früher -, dass sie zunehmend mehr Zeit, Energie und Geld oder andere Ressourcen für die Ziele der Gruppe einsetzen …« »Nahezu in jeder Hinsicht fördern Sekten so genanntes Schwarz-Weiß-Denken, ein Standpunkt des Alles-oder-Nichts.«
3.1. Sekten erwarten von ihren Mitgliedern einen Bruch oder Wandel im Lebensstil
Durch andere Nahrung, Kleidung, Lebensstil, Sprache, durch das Bestimmen was sie denken, glauben oder sagen sollen usw. werden Mitglieder abhängig gemacht und von ihrem Umfeld isoliert und müssen sich letztlich »mit Haut und Haaren dem Gruppenziel verschreiben.«
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Buddha:«Es mag wohl sein, Ananda, dass ihr etwa denkt: "Dahin ist die Unterweisung des Lehrers, wir haben keinen Lehrer mehr." Doch ihr dürft das, Ananda nicht so sehen. Was ich euch, Ananda, als Lehre und als Übung aufgezeigt und dargelegt habe, das ist nach meinem Verscheiden euer Lehrer."
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Grüße