Beiträge von void im Thema „Die Natur des Geistes“

    Das ist ein sehr schöner Text. Wörüber ich immer wieder stolpere ist der Begriff "Geist" (Wofür natürlich der weise Autor nichts kann) Was mir an dem Wort missfällt, ist dass es eine gewisse Körperlosigkeit andeutet. Sowas ätherisches, wo alles zur blossen Vorstellung verkommt und kein Schwung und kein Leben dahintersteckt. Von daher wirkt es merkwürdig, wenn da das "Urwesen" der Welt, das was uns mit den leidenden Wesen und den rohen Elementen verbindet, sich mit dem Begriff "Geist" beschreiben lassen soll.


    Aber das scheint nur so. In einem alten Lexikon habe ich gelesen, dass das Wort "Geist" ursprünglich "das Brausende" bedeutet so wie auch die entsprechenden lateinischen und griechischen Wörter die strömende Luft bezeichnen. Das passt da schon eher. Die Wellen brausen und strömen wie das Blut in unseren Adern, die Gedanken brausen, der Stoffwechsel braust. Die Sterne sausen über den Himmel und die Zeit treibt alles vor sich her. Auch das hebäsiche Wort für Geist( „rûaḥ “ ) bedeutet Wind und sogar unser altes Feindwort "Atman" bedeutet in seiner Grundbedeutung nichts festes und begrenztes sondern bezeugt dem deutschen Wort "Atem" verwandt, den Flüchtigen Charakter des Geistigen. Wir atmen ein und aus, werfen uns in die grosse Brandung die alles anschwemmt und wegschwemmt. Gedanken, Blut, Treibbgut und Gummienten. ( Friendly Floatees Wenn man den Geist des Universums mit seiner Ursprungsbedeutung als so ein Strömen sieht, hat man auch nicht das Problem, das geistige Prozesse unterstellen zu müssen.