Beiträge von Tarik im Thema „Reinheit ist das höchste Gefängnis“
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Peeter:
Reinheit kann kein Gefängnis sein !!
Da müssten die Ansichten über Reinheit schon echt verquerer Natur sein .. !So wie ich das verstehe ist nicht die Reinheit selbst gemeint (auch wenn das im Titel so steht), sondern die Anhaftung an Reinheit (wie es im Text steht). Also die Bemühung die eigene "Reiheit" auf keinen Fall zu verlieren und das streben nach Reinheit (für das Ego).
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Ich habe den vollständigen Text noch nicht gelesen (und werden das bestimmt noch nachholen), aber bei den Beispielen hatte ich das Gefühl, dass es sich auf eine Art "Sebst-Beweihräucherung" bezieht, welche leichter erkannt werden kann, als Bemühungen das eigene Karma "rein" zu halten und dadurch das Ich auch wieder über alles andere zu stellen. Jede Kritik diesbezüglich kann abgetan werden, dass keine Kompromisse beim Befolgen von Regeln usw. gemacht werden sollten. Was ja zu einem gewissen Grad auch richtig ist. Aber abhängig von der Intention und den Überlegungen welche hinter einer Handlung oder nicht Handeln stehen kann das genauso eine Anhaftung sein.
Die Geschichte von Hui-neng wird zwar meist nicht in dem Zusammenhang erwähnt; passt aber trotzdem ganz gut finde ich.
Zitat
... ein von allen hochgeschätzter Mönch schrieb ein solches Gedicht folgenden Inhalts:„Der Leib, das ist der Bodhi-Baum,
der Geist, er gleicht dem klaren Ständer-Spiegel.
Wisch ihn denn immer wieder rein,
lass keinen Staub sich darauf sammeln.“Als der in der Küche arbeitende Hui-neng von diesem Vers hörte, verfasste auch er ein Gedicht mit dem folgenden Text:
„Im Grunde gibt es keinen Bodhi-Baum,
noch gibt es Spiegel und Gestell.
Da ist ursprünglich kein (einziges) Ding –
wo heftete sich Staub denn hin?“