Beiträge von Tarik im Thema „nur sitzen“

    Noch eine kurze Korrektur zu dem was ich geschrieben habe. Im Nachhinein finde ich den Verlgeich mit anderen Meditationsarten nicht gut. Zazen ist letztendlich Achsamkeitsmeditation und der Vergleich mit anderen Meditationsarten ist nutzlos.

    Ich denke so groß ist der Unterschied doch gar nicht. Wenn du Atemzüge zählst, dann geht es nicht darum wie viele Atemzüge du gemacht hast (heute habe ich 632 geschafft, morgen muss ich dann etwas mehr schaffen). Die Zeit ist innerhalb der Meditation nicht wirklich von Bedeutung. Wenn du Gedanken und Emotionen beobachtest, geht es nicht darum nachher eine möglichst akkurate Ablaufschilderung liefern zu können, sondern es sind einfach nur Gedanken und Emotionen welche vorbeiziehen. Eine ersichtliche Handlung gibt bei anderer Meditation auch nicht (rituelle Handlungen mal weggelassen).


    Nach meiner Erfahrung kommen am Anfang mehr die Gedanken an die Oberfläche, welche grad vorher im Kopf waren und was sich daraus entwickelt (Monkey Mind). Wenn der Geist ruhiger geworden ist, kommen dann oft auch tiefergelegenen Erinnerungen, Gefühle, Gedanken, Probleme hoch, bis sich auch diese irgendwann geglättet haben.


    Mit Sicherheit gibt es sowohl für Zazen als auch für Meditation in Vajrayana Leute welche bessere Antworten geben können als ich. Soweit ich das sehe ist ein Unterschied, dass bei Zazen losgelassen wird von der Vorstellung über etwas Bestimmtes meditieren oder etwas erreichen zu müssen. Umgekehrt habe ich auch bei Meditation "zu einem bestimmten Thema" oft den Ratschlag gehört (und halte es persönlich auch so), dass wenn an einem Tag eine bestimmte Meditation nicht gut geht zu einer andren Meditation gewechselt werden kann, ähnlich zu Einsatz der acht Antidote (ich bin mir nicht sicher ob das der richtige Begriff ist auf Deutsch? http://en.wikipedia.org/wiki/F…dotes#The_eight_antidotes) und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück zu kehren.