Beiträge von Lirum Larum im Thema „Der Umgang mit Ärger“

    Im übertragenen Sinne sagt man ja: "Du bist was Du isst."


    Also lieber nicht sich mit sowas identifizieren. Lieber nur als Phänomen betrachten, erwägen, von ALLEN Seiten. Also auch von innen.


    Wenn ich diesen Blickwinkel ins innen umkehre mit: "Was hat dieser blöde Mist denn mit MIR zu tun?" - dann sehe ich nicht nur meistens sondern eigentlich immer, das zu anderen Gelegenheiten ICH verletzend, ignorant, für Ratschläge unempfänglich, egoistisch oder besserwisserisch gewesen bin. Dieser Blickwinkel hilft mir sofort, den anderen besser zu verstehen, auch wenn ich das Verhalten immer noch nicht gutheißen kann. Es ist immer noch eine zu schluckende Kröte, wenn jemand zB meine Schwerstarbeit niedermacht, weil er gern weniger bezahlen würde... Aber wenn ich darauf schaue, wie leichtfüßig ich selber an anderen herumkrittele, dann verstehe ich, dass dem anderen nicht klar sein kann, wie sehr er mich verletzt. All diese Sachen sind oft nicht richtig böse gemeint. Durch das Wichtignehmen, was der andere tut, bauscht man erst alles auf.
    Und oft entstehen Aggressionen aus ganz anderen Gründen, die im Inneren gerade verborgen liegen. Dieses Übertragen auf Außen scheint erstmal naheliegender zu sein, weil man eben auch immer nur auf das Außen schaut und das Innen dabei vergisst.

    Jikjisa:

    Ärger ist ok , Furcht ist ok, Unsicherheit ist ok , - alles Energie - wie glättet man die Wogen ?
    Nicht drüber nachdenken. Heißt: Nicht ins Bewusstsein eindringen lassen. Alles ok.


    "Okay" ist erstmal in Ordnung. Was man nicht annimmt, kann man auch nicht anschauen - aber "nicht ins Bewusstsein dringen lassen" klingt schräg.
    Wie hast Du das gemeint?
    Bei der Achtsamkeitspraxis werden diese Sachen wie "Da ist Ärger" schon bewusst. Denn unter'm Teppich können sie ihre Macht ausüben. Wenn sie bewusst betrachtet werden können, dann kann man Mittel finden, damit umzugehen. Da gibt es sicherlich viele Strategien.