Beiträge von brigittefoe im Thema „jemand nicht ausreden lassen“

    Beitrag von Friede
    Hallo Gitte, du verstehst und drückst aus wie ich es erlebe.
    Vielleicht lassen ja auch die Lebenserfahrungen die Menschen vorsichtiger werden? Zu viele Enttäuschungen zu viele nicht erfüllte Erwartungen?
    Spielt wohl alles eine Rolle und vielleicht ist auch die Empfindsamkeit gestiegen mit den vielen Wunden die das Leben geschlagen hat?
    Ich will mich nicht davon ausschließen, bei einer gewissen Klientel bin ich selbst auch jetzt viel reservierter als früher aber halt nicht generell, im Großen Ganzen eher offen für Menschen und Erlebnisse.
    Sind so meine Reflexionen die ich wahrnehme in meinem Leben, das macht mich jetzt nicht nervös oder stört mich sonderlich, ich bemerke es halt, dass sich da viel verändert hat im Laufe der Jahre :|


    Schon wieder sind wir auf einer Spur !
    Es ist schon komisch - mit den jüngeren Menschen von 16 bis 50 klappt
    die Begegnung und Kommunikation ganz prima und offen.
    Ab 50 plus wird's dann meistens haarig . . .
    Den Balken ums eigene Hirn zu entfernen ist schwierig,
    genauso haben sich die meisten entschlossen zu vereisen, stumpf und
    gleichgültig an der Seele zu werden.
    Natürlich gibt es auch Ausnahmen, welche aber rar gesät sind.


    ... aber ich habe gemerkt, daß es darauf ankommt, wo Du dich befindest.
    im christilichen Gemeindetreff sind die Verbarrikardierten und Unfrohen,
    im Chi Gong die Mitteilsamen und Kaffetrinken-Wollenden Damen
    im Medi-Kreis die sich geistig austauschend Mögenden
    im Traum-Kreis, die sich Öffnenden.


    herzliche Grüße, Gitte

    [quote='Friede']Hallo Tarik,
    danke für deine Hilfe,
    Kindheit ist es bei mir auf alle Fälle nicht weil diese Unart bei mir noch nicht soooo lange besteht, könnte allerdings auch andere Gründe haben, ist ja auch egal.
    Vielleicht hat es ein bisschen mit dem Temperament zu tun? Ein introvertierter Mensch handelt ganz sicher nicht so?
    Es geht mir auch schon viel besser dank der vielen Hilfe hier, hab auch in einer PN einen sehr guten Hinweis bekommen was mir den Schleier ein bisschen von den Augen gezogen hat.
    Und habe heute festgestellt, meine Gegenüber haben ja auch Macken :lol: das bin ja nicht nur ich, tröstlich.
    Ich hätte auch sehr gerne einen Diskussionskreis in dem ich mich mit anderen Neugierigen zusammen austauschen könnte über philosophische, wissenschaftliche, politische oder einfach nur ganz alltägliche Dinge.
    Hab auch schon zarte Versuche gestartet. Ich stelle aber fest, das ist gar nicht so einfach die richtigen Leute zu finden. Als ich jung war, da war das nicht so schwierig aber jetzt, je älter man wird um so reservierter werden die Menschen. So ein freier Austausch findet da nicht mehr locker statt. Kommt mir oft vor, als würden Argusaugen wachen und erst mal abwarten was ich denn für eine bin. Das hemmt mich dann und es gefällt mir nicht mehr dort hinzugehen.
    Scheint ein Phänomen des Älterwerdens zu sein ?


    Geht mir genau SO !
    Ziehe mich zurück - meine Offenheit und Extrovertiertheit
    ist nicht gleichermaßen beliebt.
    Immer noch der Elefant im Porzellan-Laden.
    Übersprudelnd lebhaft, Herz auf der Zunge.


    Ob das ein Phänomen des Alterns ist - anscheinend ! -
    denn: wenig Offenheit, Mißtrauen, Neid -Vorurteile,
    Verbarrikardieren seiner festgefahrenen Meinungen.
    Ein gegenseitiges Beäugen,
    was der andere so alles hat oder nicht hat.
    denn: die meisten messen sich an dem was sie errungen haben
    und: kommst Du dann mit völlig anderen An-sichten daher: Oh je . . .


    LG, Gitte


    Dieses nicht ausreden lassen ist ein generelles Problem
    in unserer Gesellschaft geworden,
    weil der andere im Grunde überhaupt nicht daran interessiert ist,
    bzw. an DAS, was er mir vermitteln will !


    Sich in den anderen hineinzuversetzen, ihm
    zuzu-hören - auch zwischen den Zeilen -
    setzt voraus, nicht an sich selbst zu denken !


    Es wäre eine Aus-EIN-ander-Setzung mit dem Anderen
    mit seinen Problemen, Ansichten oder Sichtweisen.


    Was will er mir sagen ?
    Was sagt er nicht ?
    Worauf wartet er ? .... daß ich vielleicht antworte ...


    LG, Gitte


    PS:
    Dieses ins Wort und Gedankengang des anderen
    einbrechen, weil ich vermeine mir ginge der Faden verloren
    ist eine Miß-Achtung des anderen,
    denn nun verliert dieser seinen Faden ....
    und am Ende weiß keiner mehr worum es ging !


    Dies Unart habe ich auch lange Zeit an mir gehabt.
    Ungeduld - Unachtsamkeit,
    nur sich selbst im Fokus haben;
    ich kriege also nicht wirklich mit,
    was der Andere mir zu erklären versucht, what ever.
    weil ich in mein Ego und schon geben wollenden Antwort verstrickt bin.