Namaste!
Hallo caber,
caber:Man müsste also von Amida gehört haben, von ihm angerufen worden sein und sich in der Folge Befreiung wünschen und sich Amida anvertrauen. Wen aber ruft Amida an, wen nicht? Welche Auswahlkriterien verfolgt er dabei?
Mit den "Bedingungen", welche für die Rettung durch Amida überliefert wurden (siehe oben) hatte ich anfangs auch meine Probleme.
Es verhält sich damit ähnlich, wie mit dem Satz "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich!", Joh 14,6.
Einerseits heißt es, Jesus sei für die Sünden der Welt gestorben und hätte damit die Menschen erlöst, andererseits muss man an ihn glauben um dieser Erlösung teilhaftig zu werden.
Damit hatte ich damals auch so meine Probleme.
Mutet irgendwie beides nach sektiererischen Exklusivitätsdünkeln an...
Das Ganze relativiert sich allerdings, wenn man erkennt, dass gar nicht jeder auf dieselbe Art gerettet werden muss.
Zen-Meister Wu-men sagte ja schon: "Der Große Weg ist ohne Tor; zahllose Straßen gibt es!" (Eine persönliche Interpretation dieses Satzes meinerseits.)
Sehr versöhnlich konnte ich das dann alles sehen, als ich mir den folgenden Satz aus dem Lotos-Sutra (Nyoraijuryohon - 16. Kapitel, Versteil) vergegenwärtigte:
"Ich kenne die Lebewesen, ob sie auf dem Weg gehen oder nicht.
Damit ich sie entsprechend ihren Fähigkeiten erlösen kann, lege ich ihnen auf verschiedene Weise das Gesetz dar.
Ständig richte ich meinen Sinn darauf, wie ich die Lebewesen dazu bringen kann, in die unübertroffene Weisheit einzutreten, damit sie schnell die Buddhaschaft verwirklichen können. "
< gasshô >
Benkei
Namu-Amida-Butsu