Beiträge von Tso Wang im Thema „Wahrnehmung=Sinn=Bedeutung?“


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    Die Wahrnehmung selbst ist bereits eine Deutung/Interpretation. Die Daten, die unsere Sinnesorgane empfangen, werden in andere Daten umgewandelt (interpretiert) und von unserem "Bewußtseinsapparat" zu einer Art Simulation/Landkarte vom "da draußen" zusammengefügt. Vom Wahrnehmungsprozess selbst bekommen wir (bekommt das "Ich") i.d.R. gar nichts mit. Je genauer die Simulation/Landkarte, desto größer waren die Überlebenschancen der Lebewesen in der Evolution.


    Das heißt aber nicht, daß die Welt "da draussen" nicht vorhanden wäre (ich vermeide den Ausdruck "Existenz", da er sprachlogisch zu allerlei Verwirrung führen kann), weil die Welt "hier drinnen" nur eine Simulation/Landkarte ist. Man kann natürlich leicht die Simulation/Landkarte mit der Wirklichkeit verwechseln. Aber auch die Simulation/Landkarte ist ein Teil der Realität und deshalb real. Eine hochauflösende Landkarte könnte auch in der dort beschriebenen Landschaft andere Landkarten "abbilden".... Spiegelbilder von Spiegeln in Spiegeln... :)


    "Nicht wirklich und nicht unwirklich. Das ist mit dem Dao vereinbar...."


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    Verrückter:
    Frank1:

    Also hat es auch immer Sinn, wir sehen ihn nur nicht


    Existiert der Mond auch dann, wenn niemand hinsieht? :)


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    Der "Arme" hätte keine Selbstbestätigung (nur durch Herrn/Frau" Niemand"). :(
    Aber braucht er die? :)


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    Frank1:

    Was sind Sinne (Wahrnehmung) und der Sinn (=Bedeutung); warum heissen vom Wort her beide genauso?
    ... Danke


    Frank


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    Weil die Wahrnehmung bereits eine Deutung/Interpretation ist (durch die Frage "was bedeutet das, was ich wahrnehme ?" wird das "Teekesselchen Sinn/Sinn" vernüpft). Und diese Deutung hängt mit "Gewohnheit" zusammen.


    Hügel oder Krater?

    (sich auf ein Bild konzentrieren und einfach den Bildschirm drehen)


    Bei Nörretranders "Spüre die Welt" gibt es ein ähnlich schönes Beispiel mit "Eierkartons". :)


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