Beiträge von mukti im Thema „Gabe“

    accinca:


    Wenn sich einer als Anhänger des Buddha bekennt könnte ich
    mit vorstellen das der Buddha ihn auch als Anhänger betrachtet.


    Denke ich auch, und da steht nun in MN 60:


    Zitat

    "Da es tatsächlich eine andere Welt gibt, hat derjenige falsche Ansicht, der die Ansicht hegt 'es gibt keine andere Welt'.
    ......
    "Darüber erwägt ein Weiser so: 'Wenn es keine andere Welt gibt, dann wird sich dieser gute Mensch bei der Auflösung des Körpers ausreichend in Sicherheit gebracht haben. Aber wenn es eine andere Welt gibt, dann wird er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheinen, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Aber egal, ob das Wort jener guten Mönche und Brahmanen wahr ist oder nicht, einmal angenommen, es gibt keine andere Welt: dieser gute Mensch wird trotzdem hier und jetzt von den Weisen als eine unmoralische Person getadelt, als einer mit falscher Ansicht, der die Lehrmeinung des Nihilismus vertritt. Wenn es aber andererseits eine andere Welt gibt, dann hat dieser gute Mensch einen doppelt schlechten Wurf gemacht: weil er von den Weisen hier und jetzt getadelt wird, und weil er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in Umständen, die von Entbehrungen geprägt sind, wiedererscheinen wird, an einem unglücklichen Bestimmungsort, in Verderbnis, ja sogar in der Hölle. Er hat diese unbestreitbare Lehre falsch angenommen und übernommen, auf eine Weise, daß sie sich nur in eine Richtung erstreckt und die heilsame Alternative ausschließt.


    Nach der Überlieferung wäre dann ein Mensch mit "Vernichtungsansicht", hier als Nihilisimus bezeichnet, nicht vom Buddha als Anhänger betrachtet worden. Ein Buddhist wäre demnanch nur, wer entweder an eine andere Welt glaubt oder sich nicht darauf festlegt ob es eine gibt oder nicht. Sonst wäre die Veredlung und Läuterung des Geistes (Geistesentfaltung, bhāvanā) von der hier bei den Gaben die Rede ist, gar nicht möglich.


    Schöne Grüße

    accinca:


    Weil ich wohl eine bessere Übersetzung habe:

    Zitat

    Und so nehm' ich, o Herr, beim Erhabenen Zuflucht,
    bei der Lehre und bei der Jüngerschaft: als Anhänger möge
    mich der Erhabene betrachten, von heute an zeitlebens getreu.


    Ob Prinz Abhaya wohl an diesem Tag Bikkhu geworden ist? Oder welche Art Anhängerschaft hat er dem Buddha denn angeboten?

    accinca:


    Ich wüßte nicht, das der Buddha überhaupt einen Laien angenommen hat.


    Obwohl in MN 58 und mehreren anderen Sutten steht:


    Zitat

    Möge der Erhabene mich von heute an als Laien-Anhänger, der zu ihm lebenslang Zuflucht genommen hat, annehmen.


    In diesem Zusammenhang ist bei mir noch die Frage ungelöst, ob der Buddha auch Laienjünger mit Vernichtungsglauben angenommen hat. Also ein Selbst das bei der Geburt entstanden ist und mit dem Tod vernichtet wird.
    Da gibt es irgendwo eine Lehrrede, dass jemand in diesem Leben durch sittliches Verhalten relatives Glück erfahren kann, und wenn es nach dem Tod deshalb auch noch eine bessere Existenz gibt, dann hat er einen doppelten Wurf gemacht, so ähnlich.

    Sehr interessante Lehrrede für Laienanhänger. "Laienjünger" sind vom Buddha als seine Schüler angenommen worden. Eine gebräuchliche Bedeutung von "Dhamma" ist auch "Pflicht", und die Pflicht des buddhistischen Laien ist es, auf die 5 sila zu achten und die Mönche zu ehren und zu unterstützen. Da kann man mal über dieses wichtige Sutta nachdenken, wie eine Gabe an Mönche Veredlung und Läuterung des Geistes herbeiführen kann.


    Schöne Grüße,
    mukti