Beiträge von gbg im Thema „Jhana im Sallekha Sutta“

    Hallo Mab,


    vielleicht könnte man das auch in Verbindung bringen mit dem Bild von der Knospe Maria und der Frucht Martha, wobei es die fürsorgliche Martha bereits zur Frucht gebracht hat im Gegensatz zur in sich gekehrten Maria.


    Aber das nur so als kleines Bild am Wegesrand. :)

    Simo:


    Es scheint, dass die vier formlosen über ein allmähliches Zurückziehen jeglicher Wahrnehmung von Form und Vielheit entstehen und somit von anderer Natur sind als die vier Jhanas.


    Ich habe zwar keine Ahnung was Jhanas sind aber mit dem von mir fett unterlegten hast Du einen äußerst guten Riecher, Simo, wobei Du näher bei dem worum es auch mir hier geht nicht sein könntest.


    Nikolaus von Kues sieht es so:


    x,x^2,x^3 stehen für das Eine als aktual Unendlichem in dem die Gerade und das Dreieck und die Kugel eingefaltet sind.
    Das was wir als Umwelt wahrnehmen ist in unendlichem Raum und unendlicher Zeit als potentiell Unendlichem, als maximale Entfaltung, Entäußerung des Einen, als aktual Unendlichem maximal eingefaltet als die Körperlichkeit der Dinge.


    Die Menschen sind zum Beispiel Lebewesen mit Menschennatur. In jedem von uns ist nach Nikolaus von Kues als Abbild vom Urbild die Natur in ihrer Gänze vollständig vorhanden.
    Körper mit seiner Sinnlichkeit/Seele (Anmerkung: atman) mit ihrem Verstand/Engelwesen (Anmerkung: anatman) mit seiner Vernunft/Gott mit seiner Einsicht an Sich sind nach ihm als Einheiten an ihren Grenzen aneinander anliegend.


    Ich füge hinzu: Das Geistige wurde nicht nur in Jesu Gleichnissen versinnlicht, d.i. verkörperlicht auf das in uns das Sinnliche, das verkörperlichte, d.i. die äußere Natur als Wirklichkeit in innerliche Wahrheit übersetzt würde.


    Poesie, Kunst, Musik leben davon mit entäußerter Innerlichkeit und verinnerlichter Äußerlichkeit zu "spielen".


    Das Ganze ist mir selbst persönlich etwa nicht nur äußerlich geblieben, sondern zutiefst eingesehen und verinnerlicht.


    Liebe Grüße

    Der Körper ist das Gefängnis des Triebhaften Begehrens aus dem nur die Intuition als Fürsorge zum Beispiel schon bei Tieren für ihren Nachwuchs einen Weg zu bahnen versucht.
    Der Geist kann mit seinem Willen dieses Triebhafte Begehren unterstützen wodurch es das Gefängnis jedoch mit einer zusätzlichen Mauer umgiebt.
    Motivational wird das Gefängnis mit Hilfe der Intention von innen unterhöhlt und der Geist, der Weise hat einen Gefangenen das Selbst aus seinem Verließ entlassen.
    Die Motive richten sich dabei sowohl auf die innere als auch auf eine äußere Befreiung der Menschen und Tiere.
    Das vermutete Königreich im Innern wie im Außen wird zu einer Stätte der Ganzheit, die man stes als das Wahre Königreich vermutet nun aufgegeben hat zu besitzen.
    Dieses Königreich war der begehrte Gesammtbereich der Wahrnehmung und bleibt es auch für einen von "mittlerer Begabung".
    Das Bereich der Nichtwahrnehmung ist das innere selbstbefreite Körperverließ und es bleibt es auch für einen von "mittlerer Begabung".

    Der Buddha ging noch darüber hinaus.


    Zitat

    Schritt für Schritt, Besenstrich für Besenstrich

    (Bepo der Straßenkehrer aus Momo).


    Liebe Grüße


    PS.: Für Schüler mit "höchster Begabung" sind die Reiche das eingesehene verborgene geöffnete Gesammbereich des Ungewordenen und das eingesehene verborgene geöffnete Verließ des Ich.
    Das sind aber nur Worte solange sie nicht selbst eingesehen sind. Gelobd sei Buddha _()_

    Hellblickwissen ist vergangenheits- und zukunftsgerichtet. Vernunft bzw. Einsicht in den Lauf der Welt kann nur das Ungewordene an dessen Gegenwart wir einsichtig geworden, es für uns - jedoch ohne uns benannt zu haben - mit uns im Augenblicke verweilend in die Vergangenheit und Zukunft wirkt. Einsehen können wir die Ewigkeit nicht.


    Es ist das Wort das die Vernunft des Ungewordenen und unsere miteinander verbindet.


    Wenn man andere so sehen möchte wie sie sind, höre man auf sein Herz. Wenn man sich selbst, so sehen möchte wie man ist, beobachte man ihr Gebaren. :)


    Habt mich jetzt aber doch neugierig gemacht.
    Was ist panna, Buddhaghosa?


    Werd nochmal "zurückblättern"...

    Gelassensein und Gelassenhaben. Selbst von Gott "arm im Geiste" gelassenhaben. Nicht nur Knospe sein, sondern Frucht das ist der Weg. Die Pilgerreise. :)

    Jikjisa:

    muss ma jetzt nicht immer die ganze bedingte wieder abrollen. bischen schlicht ist immer gut für dissen. sonst hat frau keine lust mehr.
    aber das freut vielleicht so mannchen... :D


    Gut meine Grinsekatze. Löse Dich in Luft auf ... (Frei nach Alice im Wunderland)

    Jikjisa:

    naja...ich versteh dich zwar halbwegs , gbg, aber "der wille ist stille und dann `sieht` er auch noch " ist jetzt nicht so der bringer ;) .


    Es geht ja noch weiter.
    Der Wille gebiert die Vorstellung im Bewusstsein, wie er sich selbst von außen vorstellt.
    So, jetzt kannst Du "grinsen". ;) Ende OT

    Jikjisa:

    aber was meint die nina ( wer isn ditte ? & woher hat sie die info s ? ) mit absorbation durch konzentration? hoffe mal transzendenz,


    Dem würde ich zustimmen wollen.
    Wenn das bedingtes Geist/Körper-Aggregat keine negativen, karmisch eingesäten, unheilsamen Forderungen mehr an den Willen stellt (Hörigkeit hat man längst abgeschworen) ist der regungslose Wille in tranzzendenzähnlichem Zustand, denke ich.
    Er sieht womöglich sein Geist/Körper-Aggregat zum Beispiel unter anderen Geist/Körper-Aggregaten, an Wert und Bedeutung einander nichts voraus habend und in nichts nachstehend.
    (Allerdings nur Objektperspektive).
    Ich denke dieser Zustand müsste nur durch ständiges Üben in einsgerichteter Konzentration stabil sein. Buddha selbst meditierte ja auch bis er sich "stabil" fühlte.


    Grüße

    accinca:


    geschweige heutzutage. Was aber jeder kann, ist sich darin zeitweise zu üben.


    Das hat nicht nur vielleicht budhistisch komlexe Gründe, sondern ist auch eine Frage in wie weit wir unser bottom up System, das nach Reizen hascht und unser tierischers Erbe darstellt von unserem willentlich unter kontrolle haltbaren aber energieverbrauchenderen up bottom system unseres Gehirns würden die neurowissenschafler sagen unter Verschluss gehalten wird.


    Es heißt am Ende, nach langjähriger Übung viele das überaus leicht. Und erfahrene Menschen in der Meditation, können ja bekanntermaßen tagelang in einem solchen klaren, warmen Zustand verweilen ohne das sie ein Ohrjucken oder Gedanken an ein zu verbrennen drohendes Mittagessen oder den Stand der Sonne abgelenkt würden. Sie sind vollkommen einsgerichtet.


    Grüße

    Zitat

    Lerne den Augenblick zu ergreifen!
    Schleiche Dich nicht davon, fliehe nicht in die Wahngebilde der Vergangenheit oder der Zukunft.
    Sammle Deinen Geist dort wo Du bist, mit einem für den Augenblick geschärften Bewusstsein.
    Dort ist es wo wir sind.
    Es gibt keinen anderen Ort als hier.


    Zitat: Drukpa Rinpoche


    _()_ OM