Beiträge von Angulimala im Thema „Dharmaschützer“

    Hallo cck 123,


    du schriebst:

    Zitat

    Ich brauche keine Mantras oder Sadhanas, aber kann ich jetzt z.B. beschließen, dass Palden Lhamo mein Hauptschützer ist? Selber kann ich Sie ja leider nicht fragen :)


    Ja, das ist möglich. Wenn du dich dem Schützer gut öffnen kannst, ist das ein Zeichen einer alten Verbindung.


    Ich würde dann die "allgemeine" Schützeranrufung als vorläufige Praxis nehmen. Wenn du nach dem Ngöndro Sicherheit im Guruyoga hast und dann immernoch die spezielle Praxis machen willst, gilt es einen Lehrer zu finden, der dir die Übertragung, Einweihung und Erklärungen dazu gibt.
    Da wird dir dein Lama dann bei helfen. Er hat die Kontakte.

    Hallo cck123,
    nicht nur für die Schützer, sondern für jegliche Praxis ist es in der Kagyü Schule üblich -weil sinnvoll- das Ngöndro bzw die vorbereitenden Übungen zu machen. Wenn du eine Bindung zu dem speziellen Schützeraspekt hast, ist der Segen und Schutz automatisch da. Wie du schon richtig vermutest, ist der Aspekt auch in Mahakala enthalten.
    Schützer bewirken, daß alle Erfahrungen -angenehm wie unangenehm- in einer Art und Weise geschehen, daß man das meist beste daraus lernen kann.
    Schützer verhindern nicht und können das auch gar nicht.
    Um widrige Umstände und "Pechsträhnen" zu überwinden, ist es von Nöten den Geist von Negativität zu befreien. Das kann man nur selber tun. Dazu gibt es deutlich kraftvollere Mittel, als die Praxis auf einen Schützer.
    Es macht Sinn die Verbeugungen und vor allem Diamantgeist Praxis zu machen, denn die erlebten Erfahrungen haben keine äußeren Ursachen, sondern haben den Geist als Ursache. Stichwort Karma. Die Rolle der Schützer ist wie oben erwähnt dafür da, Kraft zu haben und alles in einer Dosis zu erfahren, daß man daran wächst. Und das können sie auch nur tun, wie es das Karma zulässt. Sie verhindern keine unangenehmen Erfahrungen. Das wäre auch nicht im Sinne des Praktizierenden. Denn diese Erfahrungen machen uns reif. Im Buddhismus geht es nicht darum etwas zu verhindern, sondern sich nicht ablenken zu lassen und sie in den Weg mit einzubauen, so das Mitgefühl und Weisheit entstehen, die nicht weltfremd ist.
    Die drei Grundleiden von Krankheit, Alter und Tot kann nur jeder selbst überwinden, indem die Gegenmittel angewandt werden. Daher fängt man mit den beiden Reinigungspraktiken im Ngöndro an, um die Störungen abzuschwächen. Sie sind ausgesprochen kraftvoller Schutz.


    Wenn die Zeit reif ist und du dann eine entsprechende Praxis nach dem Ngöndro machen möchtest, solltest du mit deinem Lama darüber sprechen. Viele Kagyü Lamas halten auch die Nyingmaübertragung. Alle Buddhaaspekte drücken in erster Linie die dir innewohnenden Fähigkeiten aus.