Beiträge von milapa im Thema „Dharmaschützer“

    Hallo :grinsen:


    Ich bin ein Ex-Kagyü, der heute mehr dem Bön zugeneigt ist.


    Schützer-Anrufungen und noch viel mehr Schützer-Praktiken sind mit Vorsicht zu genießen. Es besteht immer wieder die Gefahr, dass wenn die Schützer ohne den Segen eines Lamas, also einer Einweihung, praktiziert, sich diese gegen einen selbst richten könnten, was im schlimmsten Fall sehr schwere psychische Störungen nach sich ziehen kann.


    Einweihungen auf Dorje Gotrab können unter anderem bei den Nyingmapas gefunden werden (Google doch einfach mal nach Dorje Gotrap). Ich selbst praktizierte 100.000 Mantras auf einen anderen Schützer ohne eine Ermächtigung dafür erhalten zu haben. Es war OK, d.h. es enstanden dadurch keine Schwierigkeiten. Ein halbes Jahr nach den Mantras hatte ich dann bei mehreren Gelegenheiten (im Lauf von 2 Jahren) noch mehrere Einweihungen/Ermächtigungen auf diese Schutzgottheit bekommen. Aber vor allem Anfängern in der buddhistischen Praxis möchte ich davon abraten, so dreist zu sein.


    Ein Bekannter von mir (ebenfalls Kagyü) erdreistete sich auch einmal, ohne Ermächtigung mal ein bißschen Praxis auf Schwarzer Mantel zu machen. Es bekam ihm gar nicht gut.


    Ich habe im Laufe meiner buddhistischen Karreiere ein paar Leute getroffen, die Guru Rinpoche sehr zugeneigt waren. Diese befanden sich allerdings mehr unter Nyingmapa-Anhängern als in der Kagyü-Schule. Aber man kann solche Dinge für spezielle Praktiken auch mit den Lehrern in der Kagyü-Tradition besprechen - dafür sind sie unter anderem auch da.



    Bild von Dorje Gotrab


    Viele Grüße
    Karl