Couchkissenbikkhu:Vom Buddhismus hingegen denke ich, das er im Großen und Ganzen schon funktioniert; millionen von Menschen wurden dadurch inspiriert, bessere Menschen zu werden und auf ihre Mitmenschen aufzupassen. Klar, wenn so ein Herr Eido Shimano seine Macht dazu mißbraucht, sich quer durch sein Zendo zu vögeln oder burmesische Bikkhus "Selbstschutz" vorschieben um ne Hatz auf die in der Nachbarschaft lebenden Moslems zu veranstalten, stößt das sauer auf.
Buddhismus verweist auf eine Praxis, die dazu taugt, uns der Realität näher zu bringen. Also ein wenig weg von unseren umgrenzten Vorstellungen mit ihren definierten Identitäten hin zu der vegänglichen, wirren und ichlosen Welt, deren Teil wir sind. Buddhismus kann uns helfen, mit der chaotischen Welt besser zu Rande zu kommen, indem wir nicht so viel an Vorlieben und Abneigungen an sie herantragen, die dann doch nicht klappen. Aber ist es das Ziel, des Buddhismus, innerhalb der Welt einen neuen Bereich der Reineheit zu schaffen? Ein wahres Leben inmitten des falschen. Einen heiligen Bereich, bei dem man akribisch darauf achten muss, dass dann keiner daherkommt und ihn wieder entweiht?