Beiträge von void im Thema „Bodhisattva Gelübde“

    bel:

    Das sind aber einfach syntaktische Merkmale des Klassischen Chinesischen, das a) konstante Wortverbindungen, b) Kürze des Ausdrucks und c) Unterdrückung des grammatischen Subjekts bevorzugt.
    Fehlt das persönliche Fürwort, dann ist im Gesagten jede Person, ohne weitere Spezifikation auch in jedem Tempus und Modus gemeint.


    Ja natürlich. In solchen Fällen ist die Vieldeutigkeit der chinesischen Grammatik sehr poetisch, während sie bei technischen Anleitungen, die aus dem Chinesischen übersetzt wurden, auch nerven kann.

    Jojo:

    Ist jemand unter uns, der die sino-japanischen Zeichen lesen kann und da was Interessantes rausgezogen hat, oder machen die keinen Sinn?


    Es gibt zwei Sachen, die in Übersetzungen normalerweise nicht rüberkommen.
    Das eine ist die fast tabellarische Struktur "xxx ohne yyy gelobe zzz"
    Das andere andere ist, dass darin überhaupt kein "ich" oder wir" explizit vorkommt.


    Code
    Shu jo  |  mu hen   |  sei gan |doBonno   |  mu jin   |  sei gan |danHo mon  |  mu ryo   |  sei gan |gakuButsu do|  mu jo    |  sei gan |jo.


    Von Jeff Shore gibt es eine Übertragung ins Englische, die versucht, diese Struktur zu erhalten:

    Code
    Numberless beings – set free. 
    Endless delusion  – let go. 
    Countless Dharma  – see through. 
    Peerless Way      – manifest!


    Aber im Deutschen geht das leider nicht so gut.