Beiträge von Hexe im Thema „Nichtbewertung im Buddhismus. Geht das?“

    Hallo Zusammen,


    habe lange an einer Antwort gesessen...und dann musste ich mich nochmal anmelden und danach war mein
    Text weg :( . Also once again:


    Ich praktiziere tibetischen Buddhismus und bin auf dem Pfad noch am Anfang. Was ich aber meine verstanden
    zu haben ist, dass es hier auch um die 8 Bewußtseinsebenen geht, die ich mal versuche wiederzugeben:


    Die 1. - 5. Bewußtseinsebene besteht aus den fünf Sinneseindrücken,
    die 6. Bewußtseinsebene ist sich dieser Sinneseindrücke einfach gewahr,
    auf der 7. Ebene entstehen die Kommentare, Bewertungen, Konzepte usw. - hier ist quasi die "Ego-Ebene",
    und die 8. Ebene ist unser Speicherbewusstsein.


    Um den Geist zu schulen und in seiner ursprünglichen Natur langfristig ruhen zu können, sollte man
    die Lücke zwischen der 6. und 7. Ebene verlängern, bzw. im Optimalfall direkt auf der 6. Ebene verweilen.
    Genau hier ist also die "Nichtbewertungs-Ebene"! (d. h. Nichtbewertung geht!!)


    Leider funktioniert - zumindest bei mir - alles so schnell, dass ich selten bewußt wahrnehme, wann der Übergang
    zwischen der 6. und 7. Bewußtseinsebene stattfindet. Geschweige denn, dass ich dauerhaft dort verweilen könnte.
    Hier hoffe ich auf den Nutzen der regelmäßigen Meditation und des Geistestrainings und glaube, dass dadurch
    nicht nur die Wahrnehmung sensibilisiert wird, sondern auch die Weisheit wächst, die uns in der Handlung
    das Richtige und Sinnvolle tun läßt. So können wir dann wohl im Handeln z.B. einem Gewaltopfer mitfühlend
    zur Seite stehen, ohne uns dem Täter gegenüber in Ablehnung und Bewertung zu verstricken, der zudem mit seiner
    negativen Tag sein eigenes Karma erschafft und zukünftig "ausbaden" muss.


    Oder, was meint Ihr?
    Und bitte korrigiert mich, wenn ich mit etwas falsch liege!
    lg, Hexe