Beiträge von Lirum Larum im Thema „Nichtbewertung im Buddhismus. Geht das?“

    Es geht ja auch nirgends darum, nicht zu bewerten, weil es jemand gesagt hätte. Wer sagt das denn? :lol:
    Natürlich ist das Bestreben nicht zu bewerten aus Erfahrungen entstanden.
    Z. B. bemerke ich, wie ich den neuen User James Watson direkt nach Satz 1 seines ersten Postings hier bewerte. ;) Ich finde, das sollte ich nicht tun, sondern lieber erstmal gucken,was noch kommt. Das wäre fair, finde ich, das braucht mir niemand zu sagen.


    Im Übrigen machst Du genau das, was Du kritisierst in Satz 2: jemanden herbeiholen, als Beweis, der sagt, wie es "richtig" ist. :lol:
    Zum Rest Deines Postings: Ja, man muss/kann/sollte/darf alles selber prüfen. Nur so versteht man, was man tut und tut es dann auch gern und aus Überzeugung.
    Und Nein, der Versuch nicht zu werten ist eine sehr interessante Übung. Sollte es dabei vorkommen, dass man wiederum "massiv" bewertet, um so interessanter. Da kann man mal sehen, was im eigenen Kopf so los ist. Wertfrei. :lol:

    Das ist ein erheblicher Unterschied, ob Nichtbewerten allgemein nicht möglich sei oder Dir nicht....


    Ich halte Nichtbewerten für den Schlüssel zu innerem und äußeren Frieden. Und es ist die allerehrlichste Einschätzung, die man sich über die Welt machen kann.


    (Zu deinem krassen Beispiel im Eingangsposting: aus buddhistischer Sicht ist es so, dass ich selbst der Vergewaltiger des Kindes sein KÖNNTE - im nächsten Leben oder unter anderen Umständen oder wie auch immer... Das gibt eine andere Perspektive, die zwar nicht an der Frage der Schuld kratzt, aber doch einen viel weiteren Blickwinkel zulässt als den des Richters und Henkers. Es geht um die Frage: Wo sind die Ursachen und wie lassen sich diese Ursachen endgültig beheben?)