Beiträge von Raphy im Thema „Meditation und Vibrationszustände“
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Gerne Jikjisa.
Liebe Grüße
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Nur nochmal so, falls es jemanden interessiert:
ZitatVinaya Pitaka
Culla Vagga 7
VII. 2-5 DEVADATTOUnter den vielen Sakyern, die dem Erwachten in den Orden nachfolgten, war auch sein Vetter (und Schwager) Devadatto. Während die anderen dieser Sakyer hohe Grade der Gesichertheit gewannen, erreichte Devadatto lediglich "gewöhnliche weltliche Magie." Die weiteren Abschnitte von CV VII berichten, welchen entsetzlichen Weg dieser wahrhaft Unselige einschlug:
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Quelle: http://www.palikanon.com/vinaya/cullavagga/cv_vii_2-5.htm
ZitatSilakkhandha Vagga - Teil über die Moral
Erster Teil - Elfte Rede
11. Kevatta Sutta, Über Kevaddha...
«Drei Arten gibt es, Kevatto, von Wundern, die von mir selbst erkannt, verwirklicht und verkündet worden sind: und was für drei?
Das Wunder der Macht,
das Wunder der Vorzeige,
das Wunder der Unterweisung.Was ist aber, Kevatto, das Wunder der Macht?
Da läßt sich, Kevatto, ein Mönch auf mannigfaltige Weise magische Wirkung widerfahren: als nur einer etwa vielfach zu werden, und vielfach geworden wieder einer zu sein; oder sichtbar und unsichtbar zu werden; auch durch Mauern, Wälle, Felsen hindurchzuschweben wie durch die Luft; oder auf der Erde auf- und unterzutauchen wie im Wasser; auch auf dem Wasser zu wandeln ohne unter zu sinken wie auf der Erde; oder auch durch die Luft sitzend dahinzufahren wie der Vogel mit seinen Fittichen; auch etwa diesen Mond und diese Sonne, die so mächtigen, so gewaltigen, mit der Hand zu befühlen und zu berühren, sogar bis zu den Brahmawelten den Körper in seiner Gewalt zu haben. -
Einen solchen gewahrt nun etwa irgend ein gläubig Ergebener, jenen Mönch, wie er sich auf mannigfaltige Weise magische Wirkung widerfahren läßt; und es mag dieser gläubig Ergeben irgend einem anderen nicht gläubig Ergebenen davon berichten: <O wie erstaunlich, o wie außerordentlich ist des Asketen großartige Macht, großartige Gewalt: ich selbst habe den Mönch gesehen, wie er sich auf mannigfaltige Weise magische Wirkung widerfahren läßt!> Über einen solchen mag nun der nicht gläubig Ergebene zu dem gläubig Ergebenen also reden: <Es gibt, mein Lieber, eine so genannte Zauberkunst: mit der läßt sich jener Mönch auf mannigfaltige Weise magische Wirkung widerfahren.> Was meinst du wohl, Kevatto: könnte da der nicht gläubig Ergebene dem gläubig Ergebenen etwa also antworten?»
«Er könnt' es, o Herr!»
«Das hab' ich eben, Kevatto, am Wunder der Macht als Elend wahrgenommen und empfinde das Wunder der Macht als ungehörig, unbekömmlich, unerquicklich. -
Was ist nun, Kevatto, das Wunder der Vorzeige?
Da kann, Kevatto, ein Mönch der anderen Wesen, der anderen Personen Herz und Gemüt, Sinn und Gedanken vorzeigen: <Daran denkst du, dies bedenkst du, das ist dein Gedanke.> Einen solchen gewahrt nun etwa irgend ein gläubig Ergebener, jenen Mönch, wie er der anderen Wesen, der anderen Personen Herz und Gemüt, Sinn und Gedanken vorzeigt; und es mag dieser gläubig Ergebene irgend einem anderen nicht gläubig Ergebenen davon berichten: <O wie erstaunlich, o wie außerordentlich ist des Asketen großartige Macht, großartige Gewalt: ich selbst habe den Mönch gesehen, wie er der anderen Wesen, der anderen Personen Herz und Gemüt, Sinn und Gedanken vorzeigt!> Über einen solchen mag nun der nicht gläubig Ergebene zu dem gläubig Ergebenen also reden: <Es gibt, mein Lieber, eine so genannte Spiegelkunst (manikā nāma vijjā, die Kunst aus dem Spiegel im Wasserbecken wahrzusagen): mit der kann jener Mönch der anderen Wesen, der anderen Personen Herz und Gemüt, Sinn und Gedanken vorzeigen.> Was meinst du wohl, Kevatto: könnte da der nicht gläubig Ergebene dem gläubig Ergebenen etwa also antworten?»
«Er könnt' es, o Herr!»
«Das hab' ich eben, Kevatto, am Wunder der Vorzeige als Elend wahrgenommen und empfinde das Wunder der Vorzeige als ungehörig, unbekömmlich, unerquicklich. -
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Diese "Mächte und gewöhnliche weltliche Magie" scheinen also zumindest ein zweischneidiges Schwert und auch zweitrangig zu sein. Wohl dem der damit verantwortungsvoll, weise und mitfühlend umgehen kann.
Liebe Grüße
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Hallo ,
das sind die vier Machtfährten nach der Überlieferung:
Zitat...
1. Cāpāla Vagga
S.51.1. Diesseits - 1. Apāra SuttaIn Sāvatthi.
"Die vier Machtfährten, ihr Mönche, entfaltet und ausgebildet, führen von diesem zu jenem Ufer. Welche vier?
Da entfaltet der Mönch, ihr Mönche, die mit der Kampfesgestaltung der Einigung des Willens erworbene Machtfährte,
entfaltet die mit der Kampfesgestaltung der Einigung der Tatkraft erworbene Machtfährte,
entfaltet die mit der Kampfesgestaltung der Einigung des Herzens erworbene Machtfährte,
entfaltet die mit der Kampfesgestaltung der Einigung des Prüfens erworbene Machtfährte.Diese vier Machtfährten, ihr Mönche, führen von diesem zu jenem Ufer".
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Und folgendes kann auf Grundlage dieser Machtfährten verwirklicht werden:
Zitat
...S.51.5.-6. Teilweise und vollständig - 5-6. Iddhipadesa, Samatta Sutta
In Sāvatthi.
"Die Asketen und Brahmanen, die da, ihr Mönche,
in vergangenen Zeiten magische Macht teilweise oder vollständig hervorgebracht haben,
die sie in künftigen Zeiten teilweise oder Vollständig hervorbringen werden,
die sie in der Gegenwart teilweise oder vollständig hervorbringen,alle die tun es durch Entfaltung und Ausbildung der vier Machtfährten".
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Die sogenannten gewöhnlichen Siddhis ( übernatürliche, magische Kräfte) können demnach ein Ergebnis der Entfaltung und Ausbildung der vier Machtfährten sein. Die gewöhnlichen Siddhis ( übernatürliche, magische Kräfte) sind aber nicht notwendig zur Befreiung, sie können aber wohl mehr oder weniger als Nebeneffekt ausgeprägt sein.
Dafür führen die vier Machtfährten (die ich am Anfang zitierte) zur Befreiung, die aber nicht die gewöhnlichen Siddhis (übernatürliche, magische Kräfte) sind, sondern die Grundlage der gewöhnlichen Siddhis (übernatürliche, magische Kräfte) sind, nach dieser überlieferten Lehrrede:Zitat...
S.51.7. Mönch I - 7. Bhikkhu Sutta
In Sāvatthi.
"Alle Mönche, ihr Mönche, die in vergangenen Zeiten durch Triebversiegung noch bei Lebzeiten die trieblose Gemüterlösung, Weisheitserlösung in eigenem Überblick verwirklichen und erreichen,
alle, die es in künftigen Zeiten erreichen werden und alle,
die es in der Gegenwart erreichen,alle die tun es durch Entfaltung und Ausbildung der vier Machtfährten".
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Als höchstes Siddhi wird oft die vollständige Befreiung bezeichnet. Dazu sind aber nicht die gewöhnlichen Siddhis (übernatürliche, magische Kräfte) nötig, sondern die Machtfährten, die anscheinend aber auch als Siddhis bezeichnet werden und Grundlage der gewöhnlichen Siddhis (übernatürliche, magische Kräfte) sind, sowie Grundlage des höchsten Siddhis (vollständige Befreiung, vollständige Triebversiegung) sind.
So jedenfalls mein Textverständnis.
Siehe auch Wikipedia zum Vergleich:
Zitat...
In Majjhima Nikaya 36 gibt Buddha an, in der Nacht seiner Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum während der ersten Nachtwache die Erinnerung an frühere Daseinsformen verwirklicht zu haben. In der zweiten Nachtwache verwirklichte er das himmlische Auge und in der letzten Nachtwache schließlich die höchste Siddhi/die überweltliche höhere Geisteskraft.
Höchste Siddhi
Die Höchste Siddhi bzw. die überweltliche höhere Geisteskraft, die ein Mensch erreicht, ist die Verwirklichung der vollständigen Triebversiegung und das Wissen darum (Pali: āsavakkhaya), wenn er Arhat, Pratyeka-Buddha (Einzelerwachter) oder Samyaka-Sambuddha (Vollkommen Erwachter) wird. Er realisiert direkt die Vier edlen Wahrheiten und erlangt damit volle Erleuchtung; oft aber nicht immer zeigen Wesen, die Erleuchtung erlangt haben, auch verschiedene gewöhnliche Siddhi. Buddha zum Beispiel setzte seine gewöhnlichen Siddhi nach Überlieferung manchmal ein,[5] wies aber darauf hin, dass sie bestenfalls relativen Heilswert hätten.[6] Ebenso wies er darauf hin, dass jemand, der die gewöhnlichen Siddhi besitzt, deshalb nicht unbedingt erleuchtet sein müsse.[7]...
Der Schwerpunkt scheint also vor allem auf vollständiger Befreiung, vollständiger Triebversiegung, vollständigem Frieden zu liegen.
Liebe Grüße