Beiträge von Lirum Larum im Thema „Statuen oeffnen die Augen?“

    hedin:
    Losang Lamo:

    Da fällt mir noch ein zum Titelthema hier:
    Die Buddhastatuen, egal welche, haben immer die Augen leicht geöffnet.


    Also, der liegende Buddha am Münchener Viktualienmarkt hatte die Augen geschlossen, ....


    Falsch. Aber genau ein super Beispiel für das was ich meinte.


    Guckst Du hier:



    Quelle:
    http://www.nzz.ch/aktuell/pano…oert-glaeubige-1.18110209


    Vielleicht kannst Du es Dir vergrößern? Der Strich unter dem Oberlid stellt das einen Spalt breit geöffnete Auge dar.

    Doris Rasevic-Benz:

    Die Nazis haben sich mit Vorliebe mit Esoterik beschäftigt.


    Ich geb mal offen zu, dieser Satz ärgert mich in diesem Zusammenhang. Es lief hier eine interessante Diskussion, die nicht mit der Nazi- oder der Esoterik-Keule geschlagen zu werden braucht.


    "Die" Nazis haben sich auch mit Vorliebe mit dem Backen von Apfelkuchen beschäftigt. "Die" Nazis haben auch mit Vorliebe den Blick über den Tellerrand vermieden.

    Da fällt mir noch ein zum Titelthema hier:
    Die Buddhastatuen, egal welche, haben immer die Augen leicht geöffnet.
    Wenn man ohne Kenntnis dieser Tatsache einer Statue gegenübertritt und sie nicht ganz genau betrachtet, kann da leicht der Eindruck entstehen: Meditierender Buddha mit geschlossenen Augen.
    Wenn man dann später den richtigen Blick dafür hat, sieht man ganz klar: Augen geöffnet.
    Befindet man sich unterhalb der Gesichtes und schaut nach oben, dann blickt einen der Buddha sogar direkt an.


    Aber interessanter Weise finden solche "Perspektivewechsel" parallel zu inneren Vorgängen statt. Wenn man sich durch irgendetwas geöffnet hat, nimmt man andere Sachen wahr.
    Die Wahrnehmung aber ist eben selektiv und die Schlussfolgerungen daraus sind nach Geschmack gefärbt.
    Die Diskussion, ob es Magie gibt oder ob andererseits wissenschaftliche Studien die Realität erfassen können, geht am Kern der Phänomene vorbei.

    Na ja, wer wo verkehrt ist, würde ich mir nicht trauen so klar und hart von außen zu beurteilen. Zumal sich ja alle Wesen ausschließlich nur in länger- oder kürzerfristigen Phasen befinden.


    Gern würde ich aber mal die Frage aufwerfen, wo diese allgemein verbreitete (fast kann man sagen: ) "Phobie" vor dem Magischen ihren Ursprung hat?
    Anscheinend darf eine Art Magie keinesfalls vorhanden sein, weil der Glaube an die feststehende Welt nunmal unumstößlich ist. Ein goldenes Gesicht kann sich nicht verändern, weil es fest sei. Dass aber die Wahrnehmung des goldenen Gesichtes nichts Festes ist, wird verdrängt. Besser ist das, sonst gerät ja noch die Welt aus den Fugen...
    Oder liegt es an der grundlegenden Einimpfung durch die katholische Kirche? Vielleicht ist das ja noch als genetischer Stempel irgendwo in unserer DNS gespeichert, seit den Zeiten der Hexenverbrennung? Jedenfalls wüsste ich nicht, wo auf der Welt Magie so "verboten" und "keinesfalls möglich" ist, wie in unserem Kulturkreis? Der asiatische Buddhismus hat da jedenfalls nicht diese Berührungsängste.


    Magische Erklärungen sind in meinen Augen nicht beschränkter als wissenschaftliche. Die Tatsachen, die nicht wirklich erfasst werden können, werden nur auf sehr verschiedene Art erklärt.

    Hab selber, als phantasiebegabter Mensch, viele Erscheinungen und ähnliche Erlebnisse, wie Du schilderst, mit Statuen und auch Bildern gehabt.
    SOGAR habe ich zwei verschiedene FOTOS von ein und der selben Statue, die vollkommen verschiedene Gesichter zeigen. Nicht nur verschiedene Gesichtsausdrücke. Die Fotos unterscheiden sich darin, wer fotografiert hat, und in der
    Tageszeit und dem Lichteinfall, was bei einem Goldgesicht wohl was ausmacht, aber die Unterschiede sind trotzdem völlig krass. Zunächst war ich sogar davon ausgegangen, dass das Foto von meinem Bekannten digital bearbeitet gewesen sein muss, aber er schwörte mir Stein und Bein, gar nichts daran gemacht zu haben.
    Bei dieser Statue hatte ich auch schon absolut klar den Eindruck, sie würde leben. Bei einer Meditation "sprach" sie mit mir (in meinem Kopf) und gab mir überaus gute Ratschläge....


    Es ist eine Projektion des eigenen Geistes! Dadurch ist es aber eben ein wunderbarer Schlüssel zum eigenen Geist. Man kann gut sehen, was mit einem selber los ist, oder man bekommt zumindest eine Anregung, worüber man mal nachdenken könnte.


    Hat man dazu keinen Zugang, bedeutet das nur, dass einem dieses Mittel verwehrt ist. Das ist keine Sünde, derer man sich zu schämen hätte, sondern auch nur wieder Ausdruck des eigenen Geisteszustandes zu diesem Zeitpunkt. Der Dalai Lama sagte mal, es ginge nicht um die Statuen, man bräuchte sie nicht für den spirituellen Pfad, Milarepa hätte in seiner Höhle auch keine Statue gehabt.


    Sie sind einfach ein wunderbares Mittel, solange man noch auf Antworten angewiesen ist, die von außen kommen.
    Der Trick ist, in ihnen den lebendigen Buddha zu sehen, aber gleichzeitig zu wissen, dass es nur eine Statue ist.
    Denn oberflächliche Statuenverehrung ist nicht Sinn und Zweck der buddhistischen Übung. Und trotzdem ist es hilfreich, sie hoch wertzuschätzen.
    Ein Paradoxon. :lol:


    Edit zu Deiner Frage noch: ich hab mal eine kleine Statue bei der Gelegenheit eines Rinpoche-Besuches zum Segnenlassen mitgebracht. All die Sachen, (Malas, Bilder, Statuen, auch Schmuckstücke und all so'n Kram) wurden auf einem Tablett aufgehäuft und standen dann da herum, während der Rinpoche einen Vortrag hielt.
    Als ich abends die Statue wiederbekam war ich enttäuscht. Die gute Schwingung, die sie gehabt hatte, schien verflogen und es dauerte zwei/drei Tage zu Hause, bis sie sich wieder einstellte. Die Statue fühlte sich an wie ein bloßes, totes Stück Material, und ich dachte: 'Hm, da hat das Segnen wohl nicht so viel gebracht. Eher scheint es, als ob diese gierige Schwingung von dem ganzen aufgehäuften Plunder da auf dem Tablett meiner Statue was "abgesaugt" hätte.'
    Komisch, nicht?
    Eine Woche später gestand der Organisator, dass sie das Segnen lassen völlig vergessen hatten. :)
    Das hätte ich gar nicht gedacht, dass ich das tatsächlich, ganz ohne ausgedache Einbildung wahrnehmen konnte.
    Umgekehrt kribbelte mir eine frisch gesegnete Mala schon einmal tagelang buchstäblich zwischen den Fingern.
    Ich denke, dass solche Schwingungen sehr veränderlich sind, aber manche Segenssprüche von den Alten scheinen auch Jahrhunderte zu überdauern.
    Das sieht man auch an alten Buddhastatuen im Museum. Je älter, desto eindrucksvoller und irgendwie authentischer. Die 2000 Jahre alten strahlen solch eine Ruhe aus, dass man davor stehend und sie betrachtend einfach vollkommen wegdriften kann. :)