Thor:Alles anzeigenHabe Schwierigkeiten folgendes zu verstehen – Ich hoffe ich stelle die Frage verständlich?
Wie kann es sein, dass es nicht so etwas wie ein „Ich“ oder eine „Seele“ oder sonst irgendeine
Instanz gibt/existiert, die oder dass speziell nur mit „Mir“ verbunden ist oder in irgendeiner
Beziehung zu „Mir“ steht. Wenn es ja anscheinend jede Menge anderer fühlender Wesen
gibt den gegenüber ich Mitgefühl empfinden sollte! Oder anders - wenn alles eins ist und zusammengehört,
wer oder was ist oder war der Buddha, der ja Erleuchtung erreichte, während ich noch Lichtjahre
davon entfernt bin? Wo/ was ist der Unterschied?
Ich hatte mal die Idee, dass das so ähnlich sein könnte, wie bei einem Baum, der Äste und Zweige hervorbringt.
Also, dass unser Alltagsbewusstsein so von seinem kleinen Wollen vereinnahmt ist, dass es weder ein Bewussein von dem was Gemeinsam ist hat noch von der Bedingtheit des eigenen Wollens.
Sich als einsamer Zweig fühlt.
Irgendwo eine Grenze zieht, ab der das Ich aufhören sollte und der Rest anfängt.
So als wären wir so dusselig zu denken, unsere beiden Hände gehörten nicht zum gleichen Körper und würden fest mit der einen Hand auf die andere schlagen und uns dann wundern, wenn es weh tut.
Mitgefühl wäre dann nichts was der eine Getrennte mit dem anderen Getrennten hat, sondern ein Handeln aus dem Verbindenden und Bedingenden heraus.
So wie ja auch Eltern und Kinder aus dem Gemeinsamen und Verbindenden heraus als "Familieneinheit" handeln können.
Oder jemand einem Fremden hilft, weil er sieht, dass wir beide aus der geminsamen Astgabelung "Mensch" spriessen und insofern gleich und austauschbar sind.
Weil ich ja auch in der Situation des anderen stecken könnte.
Was ja schon ein wenig mehr Wir ist und ein wenig weniger Ich.
Eine verblendete Perspektive ist immer ein kleinkarierte Perspektive, die die Gemeinsamkeiten nicht sieht und unwichtige Details tierisch ernst nimmt.
Ein Buddha wäre dann derjenige, der der gesammte Baum ist auch wenn er gleichzeitig auch nur so ein Zweig ist.
Einerseits gefällt mir diese Metapher aber irgendwas dran kommt mir auch falsch vor ohne das ich benennen könnte, was das ist.
Vielleicht, dass es da so aussieht, als wären wir von unterscheidlichen Wesen unterscheidlich nah oder getrennt.
Und der Oma näher als dem Eichörnchen.