Hallo Shanti,
wer behauptet, Frauen könnten keine Erleuchtung erlangen, hat höchstwahrscheinlich selbst ein Problem mit dem anderen Geschlecht, welches Buddha nicht hatte.
Hier im Forum gibt es ein oder zwei Leute, die anscheinend schwerste Schwierigkeiten haben, das Vorhandensein von Frauen überhaupt zu akzeptieren. Leider kann ich ihre Postings aus technischen Gründen ( ) nicht mehr lesen, werde mich also auch gegen den hahnebüchensten Unsinn hier nicht wehren.
Die Ansicht über Frauen und Männer und deren "Wichtigkeit" in Asien eine andere ist als hier. Aber da backe ich mir ein Ei drauf und beziehe das nicht auf den Buddhismus allgemein.
Ein Freund von mir sagte letztens: "Wir sind die Wegbereiter des Buddhismus in Europa, weil wir die ersten europäischen Buddhisten sind. Durch uns wird sich erst ein europäischer Buddhismus entwickeln, den es jetzt noch nicht gibt." Er bezog dies auf die sich ständig ändernden Regeln und Empfehlungen der Lamas hier in Europa, denn es kann nicht dienlich sein starr und verständnislos irgendwelche überkommenen Regeln aus Asien zu übernehmen und dies authentischen Buddhismus zu nennen.
Ganz sicher gehört die Gleichberechtigung der Frau mit in diesen Bereich - es wird bei diesem Thema also nicht immer und ewig alles so bleiben, wie vor 2500 Jahren einmal gesagt. Z.B. zu den Regeln für Nonnen, die eindeutig diskriminierend waren, sagte Buddha selbst, dass sie zur damaligen Zeit notwendig gewesen wären, weil die damalige Gesellschaft einen Beitritt von Frauen in einen "Mönchs"orden niemals akzeptiert hätte. Buddha jedoch wollte den Frauen diesen Zutritt trotzdem verschaffen. Weil es sonst ungerecht gewesen wäre.
Für die damalige Gesellschaft war das Streben von Frauen nach Erleuchtung schlimmer als wenn Parias (Unberührbare) gleichwertig neben Prinzen zum Mönch wurden.
Heutzutage sieht's für die Frauen doch schon viel besser aus, oder?