Jojo:Alles anzeigenmilapa:(...)Der Umgang im Zen mit der Sensibilität ist wohl folgender:
Nicht ganz. Der Umgang im Zen mit Sensibilität ist, sich zu fragen:
WAS IST DAS, Sensibilität? Zur Verdeutlichung ein paar Hilfsfragen:
Wie fühlt es sich an?
Aus welchen Empfindungen und Gedanken setzt es sich zusammen?
Wo ist die Grenze zwischen Empfindungen und Gedanken?
Ist es immer gleich, oder verändert es sich?
Verändert es sich in der Intensität?
Ist es manchmal völlig weg?
Wann tritt es auf?
Wann endet es?
Unter welchen Bedingungen tritt es auf?
Kann ich die Bedingungen verändern?
Kann ich meine Reaktion auf die Bedingungen verändern?
Wo ist die Grenze zwischen der Bedingung und meiner Reaktion?
Verändern sich die Bedingungen von selbst?
Was hat es für Auswirkungen?
Auf mich?
Auf andere?
Und so weiter.
(Na, total gelangweilt von der Aufzählung? Na siehste).
Nur wird das nicht so detailliert gesagt, weil jeder selber rausfinden muss, welche Fragen bei ihm funzen.
Man soll ja sowieso nicht nachdenken, sondern GUCKEN oder besser HINFÜHLEN.
Oder noch besser: zur Kenntnis nehmen, was einen da beim Atmen stört.
Der Zennie wird also wahrscheinlich gefragt: WAS IST DAS, Sensibilität?
Und dann aufs Kissen und ins Leben geschickt, um das zu beobachten.
Er fängt dann irgendwo an, zu beobachten, und mit der Zeit klären sich die Fragen.
Sobald sich die Fragen klären, klärt sich auch der Blick, und dann kommen auch die Antworten.
Wenn sich beim Sitzen dazu keine Fragen einstellen, kann es nicht so ein Problem sein. Echten Problemen kannst du dem auf dem Kissen nicht ausweichen.
Wenn sich beim Sitzen andere Fragen nach vorne schieben.... vielleicht ist es doch nicht so wichtig?
Es kann sich herausstellen, dass die Sensibilität nur eine Nebelkerze des Geistes ist, um ein anderes Problem zu verdecken.
Das weiß nicht nur der Lehrer nicht, das weißt auch du nicht - bis du die Sensibilität unter die Lupe nimmst.
Danke Jojo !
Na das ist doch mal eine Antwort mit der man was anfangen kann und mit der man dann praktizieren kann. Bis man die ganzen Fragen durch ist, hat man vielleicht sogar das Problem vergessen, um das es ursprünglich ging. Wenn alles gut ging, kamen dann durch die Fragen auch keine neuen Probleme hinzu.
milapa:(...)(obwohl ich heute noch manchmal über gewisse Dumpfheits-Attacken von Anderen am fluchen bin - Nicht wegen mir, sondern wegen nochmals Anderen, die dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden). Aber so etwas wird im Zen wohl auch nicht bekannt sein.
Jojo:Andere? Nä, wat soll dat denn sein?
(tut mir leid, der musste sein )
Na ja, das mit den erwähnten Anderen ist ein Film, der bei mir abläuft und den kein/e Andere/r in dieser Weise wahrnimmt, verursacht durch das Boddhisattva-Gelübde (Bitte jetzt nicht: Was ist das? - Siehe Wikipedia). Ist eben Zen - kann ich so akzeptieren .