Beiträge von Zennie im Thema „Auswirkung der Meditation“

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    Ob man diese Art von Sitzen jetzt Zen nennen darf oder nicht, ist mir wurst.


    Es ist auch Wurst. Zen ist eine Vorstellung, ein Begriff, ein Konzept. Einfach auflösen und ehren.


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    Wer unter sowas - Depressionen, Angststörungen, Panikattacken, soziale Phobien - nie gelitten hat, hat keine Ahnung, welche Freiheit er besitzt.


    Am Anfang dachte ich zu kausal: Sitzen -> Schmerzen -> Befreiung.
    Die Lösung ist aber: Sitzen -> Annehmen -> Bohren -> Forschen -> Annehmen -> Und von Vorne. Die Sonne geht unter, der Mond geht auf, ein neuer Tag beginnt.


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    Ich wusste nicht, dass das Sitzen mich von diesem Sch... befreien kann. Und jetzt weiß ich auch nicht, was das Sitzen bewirkt. Es ist mir wurst. Irgendetwas verändert sich, wenn ich sitze. Und das ist gut.


    Ein Wunder, eine tiefe mysik.


    .(). Gassho

    Nach 2,5 Jahren Meditation, (Sesshins, Zazen-Matinées, tägliche Praxis) haben sich auch bei mir Veränderungen eingestellt - zwangsläufig - und wen wunderts?


    Zusätzlich dazu bin ich in einer Schematherapie, in der mir klar wurde, wieviele Gefühle ich unterdrückte und seit langem von mir wegschob. Ich möchte bei dieser Gelgenheit jeden dazu ermutigen sich seiner "Selbstschau" zu unterziehen. Zazen ist für mich derzeit die Klärung meines Spiegels, meines Bewusstseins, meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart, meiner Zukunft und meiner Seele mit all den vergrabenen und unterdrückten Gefühlen aus 30 Jahren.


    Buddle selber und forsche und spüre, was für Schätze du in dir trägst:


    - Depressionen sind in der Ausprägung nicht mehr so stark vorhanden, seit 3 Monaten fühle ich mich viel lebendiger und freier als je zuvor - alles ohne Medikamente
    - Herzryhtmusstörungen (psychosomatisch) sind so gut wie weg
    - Panikattacken sind so gut wie verschwunden
    - Kaffeesucht konnte etwas eingedämmt werden (Kaffee trinken war das Doping während der Arbeit..)
    - Soziale Beziehungen haben sich zum positiven entwickelt, ich nehme meine Konditionierung besser war und kann Sie z. T. auflösen


    Vielleicht ist es meine große Illusion, der Wendepunkt, kommend aus einem der tiefsten Täler, die ich zu durchschreiten hatte:
    - Ich (Es/Sein/Selbst) aktzeptierte
    - Ich nahm an
    - Ich versuchte nicht anzuhaften --> aktuell versuche ich das versuchen zu durchdringen, also nicht-versuchen ;) --> Nächster Arbeitspunkt :)


    Abschließend bin ich zur Erkenntnis gekommen:
    Was ist, ist das Jezt
    Was ist, ist der Atem
    Was ist, ist die Illusion von Jetzt und Atem


    Trotzdem habe ich noch viele Blockaden, die ich wahrnehme:
    - Innerer Druck in sozialen Situationen und für mich anstrengenden Gesprächen. Es entsteht dann Nervosität und daraus das Abrufen der Konditonierungen, d.h. die leeren Sprüche, die jeder tag täglich so abspult: "Na wie gehts?" - "Super und dir?", Hol, leer, eine Lüge, kein Herz, kein Zazen, keine Praxis :)


    Gassho