Beiträge von gbg im Thema „Was macht aus Worten ein Koan?“

    Zenbo:
    gbg:

    Dann geht es ja nur um Sachen, so zu sagen um Tatsachen... :D


    in etwa... :D


    Immer zu jeder Schandtat bereit. Ihr könntet miteinander Pferde stehlen und sie euch dann gegenseitig abkaufen. Dann sie dem Bestohlenen zurückgeben und abschließend mit diesem einen Vertrag aushandeln so etwas in Zukunft immer wieder zu tun... Das verbindet ungemein... ;)


    Genug geplappert. Buddha hielt nicht viel von Geplappere. Drum bin ich jetzt wieder ernst. :) _()_

    Aiko:


    Bei ihm - vielleicht. Ich weiß garnicht mehr, wer das ist, der da zenbo sich nennt.


    Ein Zenbogen scheint mir, manchmal nur scheinbar angespannt, manchmal nur scheinbar sich hängen lassend, aber immer auch mal wieder, zumindest so scheint es, wenn es um Tatsachen geht voll da und hoch konzentriert auf den Punkt... Oder? ;):)

    Zenbo:
    gbg:

    Du möchtest jetzt vielleicht etwas aus Aiko herausziehen was Du in ihr vermutest? Es können Dinge sein die Du ihr nur herausziehen möchtest um ihr einen Spiegel vorzuhalten mit dunklem Bild.
    Es könnte aver auch sein, Du möchtest ihr ein Lächeln enntlocken, dann wärst Du ein guter Erzieher, Zenbo. :)


    ach was, aiko und ich streiten uns schon seit jahren in dieser sache, aber ich habe recht! :D


    Dann geht es ja nur um Sachen, so zu sagen um Tatsachen... :D

    Zenbo:
    Aiko:


    Erste Behauptung ist falsch. - das koan ziehlt immer auf die aktuelle situation des schuelers! Das Koan zielt auf garnichts. Und genau DAS soll mit dem Koan-Studium geklärt werden.


    und wieso nicht, kannst du das belegen?


    Du möchtest jetzt vielleicht etwas aus Aiko herausziehen was Du in ihr vermutest? Es könnten Dinge sein die Du ihr nur herausziehen möchtest, um ihr einen Spiegel vorzuhalten mit dunklem Bild.
    Es könnte aber auch sein, Du möchtest ihr ein Lächeln entlocken, dann wärst Du ein guter Erzieher, Zenbo. :)

    Aiko:


    Es soll aber auch Leute geben, die meinen sie könnten Schein-Koan formulieren. Hier im Forum kann man ja so allerhand formulieren. Das hat aber mit der Begegnung im Leben kaum was gemeinsam. Wohl erkennt man seine Pappkameraden und die sind ja inzwischen hier ziemlich zahlreich geworden.


    Finde ich auch nicht gut Schein-Koans. Zum Koan fällt mir noch ein: Ein Garten ist keine Monokultur und auch keine sich selbst überlassene Natur. :)

    void:

    Wenn der Koan das "Nondualer eröffnet" und zwischen den Begrifflichkeiten eine klaffende Wunde aufreisst, dann ist deine "Erklärung" etwas was diese Wunde wieder mit Sprache zuklebt. Anstatt mit dem konfrontiert zu sein, was man nicht versteht und so der Realität ein Stück naher zu kommen, wird einem im Gegenteil das Rätsel wieder zu etwas verstehbaren gemacht.


    Ich habe auch nichts gegen Buddhstatuen die in Apotheken und Uhregeschaäften Globuli, Wellnessprodukte und Designerschmuck anpreisen. Aber es ist irgendwie eine Zweckentfremdung.


    Im Bezug auf ein Koan muss fragen: Will ich diese Frage montatelang wälzen oder lieber doch nicht? Wenn nicht legt man es eben zurück. Aber es zu lösen ohne es lösen zu wollen, hat so was Komisches.


    Ich klebe nichts, void. Die Begrifflichkeiten sind weniger als das Nonduale, gerade, weil sie ihrem Wesen nach denkbar sind, aber nicht ihrem Sein nach intrinsisch existieren. Das was einzig intrinsisch also als das, an dem die Begrifflichkeiten Anteil! haben existiert ist in seinem Wesen seinerseits verborgen, aber gleichwohl wie der unbewusste Atem existent.


    Leere ist die wirkliche Form und Form ist die eigentliche Leere.

    Koan3


    Zitat

    Ein junger Mann kam zu Tao-hsin und sagte "Was soll ich machen, ich reise und lerne, finde aber keine Ruhe. Ist Einsamkeit der Weg?" Tao-hsin antworte "Ich kann dir nicht helfen." Der Mann verbeugt sich und geht.



    Dies bedeutet denke ich, man besteht nicht intrinsisch aus sich selbst heraus. Man hat sich nie besessen und wird sich nie besitzen können.


    Zitat

    Später sagte Tao-hsin "Ich rede zu viel."


    Der Mann hätte bleiben sollen, weil nichts unmittelbare Ursache und Wirkung seiner selbst ist aber gerade deshalb jeder andere braucht.


    Wenn Du meinst...
    Mir zumindest ist es weder ernst noch unernst. Habe rein sachlich ein Angebot gemacht. Wenn Du nicht magst geht das für mich natürlich auch in Ordnung....

    Koan2

    Zitat

    Ein Mann kam zu Tao-hsin und setzte sich ohne zu grüssen vor ihn. Tao-hsin fragte ihn "Hast du eine Frage?" Der Mann schwieg. Tao-hsin weiter "Hast du eine Antwort?" Der Mann schwieg. Daraufhin Tao-hsin "Meine Fragen sind zu einfach." Der Mann schwieg weiter.


    Die Fragen sind zu einfach, weil das Koan nicht einen Gegensatz zwischen Frage und Antwort aufmacht, sondern das Nonduale eröffnet. Es geht um Fülle, die die Frage und die Antwort beinhaltet.


    Das schweigen ist die einzige Möglichkeit diesen Sachverhalt, der die polare Begrifflichkeit übersteigt und sie umfasst! auszudrücken. Die polare Begrifflichkeit löst sich nicht etwa auf, sondern bleibt als genau Eines, als Fülle von dem nur gesagt werden kann, das sie existiert, aber nicht wie bestehen. Es ist also vom Mechanismus des Sprechens her sehr einfach die richtige Antwort zu geben.


    Zitat

    Tags darauf traf Tao-hsin den Mann beim Essen. Nach dem Essen sprach Tao-hsin ihn an "Du bist ein schlechter Schüler, und ein schlechter Lehrer." Daraufhin der Mann "Warum?"


    Darin zeigt sich, dass es aber schwer ist das eigene gelobte Schweigen auch richtig zu deuten.


    Zitat

    zwei grundlegend divergierende Ansichten: Während etwa Daisetz Teitaro Suzuki den Widerspruch zu jeder Vernunft propagiert, behauptet Ruth Fuller-Sasaki deren „Sinnfülle“.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan


    Suzuki hat nur auf einer niederen Ebene recht. Ruth Fuller-Sasaki hat Einsicht in die höhere Ebene.

    Wir könnten ja mal uns gemeinsam an Koans versuchen:


    Koan1


    Zitat

    Ein Mann kam zu Tao-hsin, warf sich vor ihn auf den Boden und sagte "Lehre mich die Wahrheit." Tao-hsin reagierte nicht, daraufhin der Mann "Sag mir, wo ich suchen muss." Als er wieder keine Antwort bekam, flehte er "Ist das Leben den wirklich so leer?" Tao-hsin schüttelte den Kopf. Der Mann stand auf und ging.


    Ich interpretiere dieses Koan, als vergessenen Atem. Er belebt und stockt nicht, gerade, wenn man nicht an ihn denkt.


    Zitat

    Später sagte Tao-hsin "Ich hätte nicken sollen."


    Wie würdet ihr es interpretieren. Oder nehmt bitte einfach das nächste und versucht euch daran.


    http://www.raizen.org/schriften.html