Koan2
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Ein Mann kam zu Tao-hsin und setzte sich ohne zu grüssen vor ihn. Tao-hsin fragte ihn "Hast du eine Frage?" Der Mann schwieg. Tao-hsin weiter "Hast du eine Antwort?" Der Mann schwieg. Daraufhin Tao-hsin "Meine Fragen sind zu einfach." Der Mann schwieg weiter.
Die Fragen sind zu einfach, weil das Koan nicht einen Gegensatz zwischen Frage und Antwort aufmacht, sondern das Nonduale eröffnet. Es geht um Fülle, die die Frage und die Antwort beinhaltet.
Das schweigen ist die einzige Möglichkeit diesen Sachverhalt, der die polare Begrifflichkeit übersteigt und sie umfasst! auszudrücken. Die polare Begrifflichkeit löst sich nicht etwa auf, sondern bleibt als genau Eines, als Fülle von dem nur gesagt werden kann, das sie existiert, aber nicht wie bestehen. Es ist also vom Mechanismus des Sprechens her sehr einfach die richtige Antwort zu geben.
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Tags darauf traf Tao-hsin den Mann beim Essen. Nach dem Essen sprach Tao-hsin ihn an "Du bist ein schlechter Schüler, und ein schlechter Lehrer." Daraufhin der Mann "Warum?"
Darin zeigt sich, dass es aber schwer ist das eigene gelobte Schweigen auch richtig zu deuten.
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zwei grundlegend divergierende Ansichten: Während etwa Daisetz Teitaro Suzuki den Widerspruch zu jeder Vernunft propagiert, behauptet Ruth Fuller-Sasaki deren „Sinnfülle“.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan
Suzuki hat nur auf einer niederen Ebene recht. Ruth Fuller-Sasaki hat Einsicht in die höhere Ebene.