JazzOderNie:den genauen unterschied verstehe ich nicht. ist es so, dass die theras sagen "man erkennt einen buddha an seinen handlungen" und die mahayanas sagen "es gibt auch welche, die quasi unsichtbar sind"? also die einen es eher von außen und die anderen es eher von innen betrachten?
eine abstraktion im sinne einer buddhanatur gibt es vermutlich in beiden philosophien und dann bliebe die frage nach dem erkennen davon über oder versteh ich das grade falsch?
Ich versteh es so, dass im Theravada jemand der das buddhisttische Ziel also Befreiung/Nirvana erlangt hat, ein "Arhat" genannt wird, während der Begriff Buddha für den reserviert blebt, der das Rad der Lehre angestossen hat. Liege ich da richtig? Man müsste also nicht nach Buddhanatur suchen, sondern nach dem was den Arhats gemeinsam ist.
Weil im Thervada allerdings die Anatta-Lehre also so wichtig angesehen wird, will man Abstraktionen die aus dem Verlöschen ein "etwas" machen, dringend vermeiden. Weil man, wenn man erst einmal mit dem Verdinglichen angefangen hat, womöglich auch damit weitermacht. Man fängt mit "der Leere" und "der Buddhanatur" an, geht zum "Urgrund" über, erweitert sich dort zu "dem Göttlichen" und landet am Ende bei "der Gottheit" worauf man sich in Frage nach Bartwuchs, Geschlecht und Anzahl der Arme zerspargelt. Und opfert damit alles, was den Buddhismus vom Hinduismus unterscheidet.
Im Mahyana sieht man das lockerer und nicht so als Dominotheorie.