Beiträge von Mab im Thema „Muss man Vegetarier sein?“


    Lieber fotost,


    ich weiß leider gar nicht wo das Missverständnis entstanden ist. Aber solange du nicht denkst, dass ich erwarte, dass du dich von Aas ernährst oder ich Katholiken für mich Tiere töten lasse ist alles ok :D.


    Liebe Grüße
    Mab
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    Liebe/r fluid,


    ich bin froh, dass das auch bei dir nur ein Missverständnis war :).
    Ich liebe Tiere sehr und es ist in erster Linie eine Herzensangelegenheit, dass ich Vegetarierin geworden bin.


    Was die Karmasache betrifft, da weiß ich nur, dass ich mir über sowas lieber keine Gedanken mache. Es können nur theorethische Überlegungen sein. Vielleicht hat der Buddha was dazu gesagt. Das würde mich auch interessieren. Aber was die Praxis angeht, versuche ich mich auf mein Bauchgefühl (und gesunden Menschenverstand) zu verlassen.


    Liebe Grüße
    Mab

    Hallo fluid,


    fluid:

    Gilt das denn als gesichert im Buddhismus, dass nur der Metzger schlechtes Karma erzeugt und nicht auch der Auftraggeber mindestens genauso schlechtes Karma erzeugt?


    Also ich denke da z.B. an jemanden, der aus finanzieller Not für einen Hungerlohn irgendwo in der "Fleischerzeugung" tätig ist, im Gegensatz zum 'braven Buddhisten', der seine Hände in Unschuld wäscht.


    Ich habe keine Ahnung.
    Ich weiß nur, dass ich mich mieß fühle wenn ich ein Lebewesen töte, auch wenn es z.B. "nur" ein Insekt ist. Und das war auch schon so, bevor ich Buddhistin war. Ich gehe davon aus, dass Andere sich auch mieß fühlen, wenn sie Lebewesen töten. Also will ich das niemandem zumuten.


    fluid:
    fluid:

    Wenn also alle (angenommen jeder wäre Buddhist) sich einigermaßen an die Sila halten würden, gäbe es gar kein Fleisch zu essen, weil keiner ein Tier umbringen würde.

    Dass das Schlachten ein Ende hätte, wenn alle Buddhisten wären, hört sich irgendwie so an, als wenn einem ja gar keine andere Wahl bliebe, solange es die bösen Nichtbuddhisten und Metzger gibt.
    Immerhin beruhigend zu wissen, dass man selbst nichts dafür kann, weil ja sowieso die anderen Schuld sind. ;)


    Das war einfach eine theorethische Überlegung. Es sollte zeigen, dass wenn alle sich an die Silas, also die Empfehlungen des Buddhas, halten würden (was hauptsächlich für Buddhisten ein Thema ist, deswegen habe ich gesagt:"angenommen jeder wäre Buddhist"), dann gäbe es kein Fleisch zu essen. Das war einfach ein interssanter Gedanke (für mich). Mehr sollte es gar nicht aussagen, weswegen ich deine Aussage nicht wirklich verstehe :?.


    Liebe Grüße
    Mab

    Lieber fotost,


    ich glaube du hast mich völlig missverstanden :shock:.


    fotost:

    'Fleisch, was da ist verderben zu lassen ....' - was soll das heißen? Wenn ein Schwein aus Altersschwäche tot umfällt darf ich das Aas essen, bevor es die Geier holen?


    Du darfst essen was du willst. Ich habe prinzipiell nichts gegen Fleischgenuss. Das Töten ist das Problem dabei.


    fotost:

    Oder - wir Buddhisten sind uns zu gut dafür ein Tier zu schlachten? Wir holen uns Leute, die sowieso keine Chance auf Erleuchtung haben? Die dürfen dann unsere Drecksarbeit machen? In Thailand erledigen meistens chinesische Schlachter den Job, bei uns aus Kostengründen Scheinselbständige brave Katholiken aus Polen....


    Ich wäre mir zu gut dafür ein Tier zu schlachten. Ich will auch nicht, dass ein Anderer das für mich tut.
    Irgendwie versteh ich die Frage nicht :?.

    fotost:

    Buddha hat nicht gelehrt, kein Fleisch zu essen.


    Ich habe doch gar nichts Gegenteiliges behauptet. Mit einer Außnahme:

    Zitat

    "Ehrwürdiger Herr, ich habe dieses gehört: 'Sie schlachten Lebewesen für den Mönch Gotama; der Mönch Gotama ißt wissentlich Fleisch, das für ihn zubereitet wurde, von Tieren, die um seinetwillen getötet wurden.' Ehrwürdiger Herr, sagen jene, die so sprechen, das, was vom Erhabenen gesagt worden ist, und stellen sie ihn nicht falsch dar, mit dem, was der Wahrheit widerspricht? Erklären sie in Übereinstimmung mit dem Dhamma auf eine Weise, so daß nichts, was einen Grund zum Tadeln schaffen könnte, berechtigterweise aus ihren Behauptungen abgeleitet werden kann?"


    4. " Jīvaka, jene, die so sprechen, sagen nicht das, was von mir gesagt worden ist, sondern stellen mich falsch dar, mit dem, was unwahr ist und der Wahrheit widerspricht."


    5. " Jīvaka, ich sage, daß es drei Fälle gibt, in denen Fleisch nicht gegessen werden sollte: wenn man sieht, hört oder vermutet (, daß das Lebewesen für den Bhikkhu geschlachtet worden ist). Ich sage, daß in diesen drei Fällen Fleisch nicht gegessen werden sollte. Ich sage, daß es drei Fälle gibt, in denen Fleisch gegessen werden darf: wenn man nicht sieht, nicht hört und nicht vermutet (, daß das Lebewesen für den Bhikkhu geschlachtet worden ist). Ich sage, daß in diesen drei Fällen Fleisch gegessen werden darf.


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m055z.html


    fotost:

    Ich denke, Buddha war nicht so naiv, anzunehmen, daß das Hähnchenfleisch, das er gegessen hat von Hähnchen kommt, die Selbstmord begangen haben oder unter einen Ochsenkarren geraten sind.


    Das glaube ich auch nicht. Wie kommst du bloß auf sowas? :)


    Liebe Grüße
    Mab

    Obwohl es nicht verboten ist Fleisch zu essen, habe ich es für mich dennoch als Übungsregel eingeführt. Ich esse sehr gern Fleisch und der Verzicht darauf ist eine gute Übung Verlangen abzubauen.
    Abgesehen von dem guten Gewissen, dass wegen mir kein Metzger schlechtes Karma auf sich nehmen musste, und kein Tier sein Leben geben musste. Wobei, ich, wenn ich es ganz genau nehmen würde auch Veganerin werden müsste, weil durch die Milch-, und Eiproduktion auch viel Leid erzeugt wird.
    Das sind aber persönliche Entscheidungen. Der Buddha hat den Fleischgenuss nicht verboten. Aber er war gegen Töten. Wenn also alle (angenommen jeder wäre Buddhist) sich einigermaßen an die Sila halten würden, gäbe es gar kein Fleisch zu essen, weil keiner ein Tier umbringen würde.
    Fleisch was da ist verderben zu lassen halte ich allerdings für Verschwendung und hilft keinem. Und das sah wahrscheinlich der Buddha genauso, weswegen er die Annahme von Fleisch gestattet hat. Und es verboten hat, wenn klar war, dass das Tier extra für den Mönch geschlachtet wurde. (um den Laien zu verdeutlichen, das Töten nicht gut ist)
    Meine Meinung.