void:Milou:Im großen und ganzen ist die Selektion maßgebend und nicht der Zufall. Der Zufall schaft nur die Basis dafür, dass es überhaupt was selektierbares gibt. Anpassungen bleiben auch eine gewisse Zeit erhalten, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Bei einer erneuten Änderung der Umwelt sind hier die Startbedingungen aber ggf. besser. So entsteht "echter" Fortschritt. Das ist übrigens auch ein Konzept der genetischen Optimierung.
Mir kommt vor du denkst immer noch, Gould würde das Prinzip von Mutation und Selektion in Frage stellen und zu versuchen es durch Random Walk oder sowas zu ersetzten. Aber so wie ich es verstehe, ist es nicht der Zufall in der Anpassung des Indivuduums von der er spricht, sondern der Zufall/die Schwankung in der Veränderung der Umwelt, die den Fortschritt an Komplexität bewirkt.
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Unter gewissen Umständen (Umgebungs-/Umweltbedingungen) müssen m.E. zwangsläufig komplexere Strukturen aus einfacheren entstehen. Ich vergleiche das Evolutionsprinzip von "Mutation und Selektion" ganz gern mit dem Prinzip von Le Chatelier: "Das Prinzip des kleinsten Zwanges". Ein Veränderung im Äußeren eines Gleichgwichtssystems führt zu einer Veränderung des inneren Zustandes des Systems, das dadurch dem äußeren Druck auszuweichen sucht.
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