Beiträge von mukti im Thema „Ich? Anfang des Ich? Ende des Ich?“
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gbg:
Ich lese gerade Leerheit sei der natürliche Körper eines Buddha.
Das Bewusstsein würde zum Buddhakörper der Wahrheit als der Weisheit.
Und die mit dem Weisheitsgeist einhergehende Energie werde zum Form-Körper. (Dazu würden gehören Rede und seine Körperlichen Handlungen).Dazu musst du die ehrenwerten Mahayanis fragen
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gbg:
Und was ist mit der Unwissenheit, mukti? Das konventionelle Ich lässt sich doch auf diese zurückführen.
Ja es lässt sich auch auf die Unwissenheit zurückführen. Auf Begehren (Gier und Hass) und Unwissenheit (Verblendung).
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gbg:
Ist das nicht ein Zirkelschluss, oder ist damit etwa gemeint Bewusstsein vergeht nicht, niemals und ist deshalb im "Geflecht" des Bedingten Entstehens der immer schon Vorhandene Ursprung?
Es ist der Kreislauf des Samsara. Es gibt keinen immer schon vorhandenen Ursprung, Bewusstsein ist abhängig vom Inhalt, von dem worüber es bewusst ist (Sehbewusstsein, Hörbewusstsein, Geistbewusstsein usw.) Es besteht ebenso nicht aus sich selbst heraus.
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gbg:mukti:
In dem Moment wo etwas begehrt wird, muss ein Ich vorhanden sein, etwas oder jemand der begehrt. Daher hört mit dem Begehren auch das Ich auf.
Ich -> Begehren
=> (nach Dir, mukti)
kein Begehren mehr -> kein Ich mehr.
Warum kein Ich mehr ohne Begehren?Ich ist aufgrund von Begehren, Begehren ist aufgrund von Ich. Weiter lässt sich das nicht zurückführen, sonst müsste es ja einen Ursprung geben der immer gleich bleibt und aus dem alles hervorgegangen ist. Man kann so etwas ewiges aus sich selbst heraus bestehendes annehmen, aber erkennbar ist sowas nicht. Erkennbar ist nur ein ständiger Wandel in einer Kette von Ursachen und Wirkungen. Wenn die Ursache beseitigt ist, in dem Fall das Begehren, dann ist keiner mehr da der begehrt, also kein Ich mehr.
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gbg:
ist der Anfang? (Gibt es einen solchen also doch???) vielleicht in der reinen Unwissenheit begründet? Aber wie müsste ich mir das weiter vorstellen, oder sollte mir als Buddhaschüler diese Anwort genügen?
Steht dazu etwas zum Beispiel im Palikanaon oder anderen buddhistischen Quellen?Also erst Unwissenheit, dann konventionelles Ich, dann Begehren...?
Schöne Grüße zurück
In D15 steht was darüber - Paṭiccasamuppādo.
http://www.palikanon.com/digha/d15.htm
Es gibt da keinen Anfang in dem Sinne dass es vorher nicht war und plötzlich geworden ist, es ist eine Verkettung von Ursachen und Wirkungen.
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Ach du meine Güte, so viele Fragen
gbg:1) Was ist eurer Meinung nach das Ich für Buddha?
2) Hat es einen Anfang?
3) Hört das Ich jemals auf?Also hierzu kurz gesagt: In dem Moment wo etwas begehrt wird, muss ein Ich vorhanden sein, etwas oder jemand der begehrt. Daher hört mit dem Begehren auch das Ich auf. Ein Anfang ist nicht erkennbar.
Schöne Grüße