Beiträge von Tara4U im Thema „Freigebigkeit - wie übt Ihr sie?“

    Liebe LL


    Zitat

    Ich hatte ein altes Hippie-Lied im Kopf, als ich Eure beiden Postings las nd dachte, es würde passen.
    Peace above you, peace beneath you, peace all around you.


    was auch immer Du mit "Euren" beiden Postings meinst...


    whatever.... wenn sich irgend jemand hier meint einen Schuh anziehen zu muessen...nur zu -lach...wenn er/sie meint es sei besser einen zu kleinen oder zu grossen Schuh anzuziehen, weil er/sie keinen geeingnetes anderes Schuhwerk findet und Angst davor hat barfuss zu sein...seine/ihre Entscheidung, es beruehrt mich nicht. Mich beruehrt es eher, wenn jemand wie ein getretener Hund aufheult und um sich beisst, denn er/sie hat dann mein aufrichtiges Mitgefuehl.
    Es geht ja auch sehr heftig in anderen Themaenbereichen zu, aber da ist ja ersichtlich und ich muss meine o.g. Aussage hier nicht rechtfertigen.


    Fuer meinen Teil empfinde ich halt eine starke Diskrepanz zwischen dem i.A ueberall geposteten-auch hier- und dem tatsaechlichen Verhalten.


    Im Uebrigen unterstreiche ich Deine Aussage:

    Zitat

    Nicht zu antworten ist des öfteren die bestmögliche Form von Höflichkeit. Außerdem besagt ein norddeutsches Sprichwort: "Keine Antwort ist auch eine Antwort." ;)



    Die Tatsache, dass ich mich tatsaechlich durch Dein "Euch" dazu verpflichtet fuehle, noch zu meinem vorherigen Post Stellung zu nehmen, macht mich muede...Forum-Muede, und ich werde eine Ruhepause einlegen, denn informativ erscheint es mir derzeit nicht, auch nicht konstruktiv.

    Jaja, Friede....besonders jenen, die sofort auf Krawall aus sind :) Friede sei mit Euch!


    :?

    Aaaaaaaaaaaaaaaaaaalso….


    Ich gehoere ja eher zu der „lesenden und Chat“-Fraktion.


    Und das, was ich so manchmal im Forum lese oder als „Antwort“ auf meine wenigen Posts erhalte, ist auch nicht immer sehr produktiv oder mir wichtig genug, um weiter darauf einzugehen. Aber es ist eine gute Uebung fuer mich, Unrat vorbei fliessen zu lassen und nicht auf jede wie auch immer versteckte Provokation, die im geeigneten Moment immer wieder als Unterstellung/Scherz dargestellt wird, einzugehen.


    Interessant zu sehen, wie sich manche Leute offensichtlich auch rein virtuell und in geschriebener Form darstellen muessen, wie leicht sich auch ein harmloses Thema derart transformieren kann und die Gemueter zum Erhitzen bringt. Soweit zu der virtuellen Grosszuegigkeit und Toleranz.


    Aber…es gibt hier in dieser Gemeinschaft des BL auch andere Menschen, die voellig spontan und ohne Hintergedanken einfach auch mal etwas Gutes tun.
    So ist es mir passiert.
    Ein User hat mir neben einer neuen Tastatur (dt. Tastatur ist hier nicht zu bekommen) auch als Ueberraschung einen Buddha und eine Zen-Garten geschenkt.
    Alles hat mich gleichermassen sehr erfreut.


    Freigiebigkeit mal ganz schlicht und nicht kopflastig realisiert.
    Einfach mal so.


    Neben einem wirklich herzlichem Danke moechte ich sagen, dass mich diese Geste sehr beruehrt hat.
    :)

    Zitat

    Es ist einfach so, ich möchte in einer Welt leben, wo der Tempel gestrichen wird, wo Leute im Auto mitgenommen werden, auch wenn sie schlechte Laune haben oder wo zum Fest ein Kuchen mitgebracht wird.
    Dieses anerzogene geizige Begutachten aller Situationen daraufhin, ob man jetzt übervorteilt wird und wo genau der eigene Vorteil nun liegt ...


    sehr schoen gesagt, LL :)

    Zitat

    Ich unterscheide nicht zwischen materiellem Geben oder dem Geben von Zeit, Hilfe, Unterstützung …
    Denn sonst könnte, wer gar nichts hat, keine Freigebigkeit ausüben.
    Spontanes Geben von Materiellem kann auch unheilvoll sein.


    ? Es wurde ja daueber ausfuehrlich gepostet. Ich selbst habe auch vorher etwas dazu geschrieben, am 18.4. Vielleicht hast Du es nicht gelesen.


    Zitat

    Die Freude, die innerlich verspürt wird beim Geben ist doch auch eine Erwartung, die erfüllt wird, nicht wahr? Wer die Erfahrung gemacht wird, wie erfüllend das ist, wenn man gibt, der wird sich diesen Kick gerne immer wieder geben.


    Mit diesem Einwand habe ich gerechnet, schon waehrend ich den vorh. Post schrieb *smile


    Vielleicht habe ich mich trotzdem so falsch ausgedruckt ? :D


    Ich erwarte nicht diese Freude, sondern ich gebe es aus Freude heraus.


    Ausserdem, was ist denn so schlimm, Freude zu empfinden, auch Befriedigung? Soll man denn den ganzen Tag in einem Buesserhemd herumlaufen?


    Folgst Du denn nicht Deiner spirituellen Entwicklung, Deinem Weg auch mit Freude? Oder ist er fuer Dich eine Last, auch gepraegt von Angst vor Verdammnis etc, wie bei manchen?



    Sollen denn alle emotionslos werden? Das geht schneller durch Psychopharmaka denn durch den spitituellen Weg, denke ich.


    Wir sind MENSCHEN und wir leben in einer REALEN Welt -ich zumindest.


    Und ich bin in der Lage die gesamte Bandbreite von Emotionen zu empfinden, und ich bin froh daueber.
    Das bedeutet aber nicht, dass ich an den Gefuehlen anhaften muss.


    Ich gebe also aus Freude und ich freue mich, weil ich gegeben habe. Das ist alles.


    Wie kommst Du denn nur auf so etwas? Muss alles denn gleich eine Anhaftung, eine Suchtgefahr sein? Hm, interessante Schlussfolgerung!



    Damit ziehe ich mich hier zurueck, liebe Doris.


    Vielen Dank, Jojo, hat mich gefreut :D


    naja, ich meinte auch eher Freigiebigkeit als die o.g. Art von Hilfestellung,
    Manchmal kann man auch in drastischeren Faellen nur eine Weichenstellung geben, und ein Eingreifen waere fast fatal. Man kann die Probleme der anderen nicht immer loesen, aber zumindest eine Hiilfestellung geben. Das ist auch ein haeufiger Fehler, den viele Eltern machen, denn es gehoert eine Portion Mut und Vertrauen dazu, Kinder ihre eigenen Erfahrungen lassen zu machen, natuerlich immer in Massen - jaja, ich nehme es gleich vorweg: ich wuerde mein Kind nicht an die heisse Herdplatte fassen lassen um ihm die Erfahrung von Gefahr zu vermittlen. Aber hier koennte man endlos schreiben und dabei drifte ich jetzt vom Thema ab.


    Es geht um Freigiebigkeit.
    Und was ich in meinem letzten Post damit meinte bezog sich auf das unwillkuerliche und sponatne Handeln, ohne Kopflastigkeit, welches eben mit keinerlei Erwartung/Absicht verbunden ist, einfach, weil man diese Freude verspuert im Inneren.

    Egoismus der guten Tat


    Wie auch in meinem letzten Post uner dem Thread von Losang Lamo, UNBESTAENDIGKEIT,
    denke ich nicht, dass es sich lohnt auch hierfuer einen neuen „Fred“ zu eroeffnen.
    Es ist ein Gedanke, der mir im Nachhinein gekommen ist:


    Unter Freigiebigkeit haben ja viele ihre eigenen z.T. unterschiedlichen Vorstellungen hier geteilt.
    Heute morgen kam mir der Gedanke nach dem WARUM:
    Warum geben wir etwas ab, sei es materiell, sei es immateriell?


    Also, ich habe dafuer folgende Erklaerungen:


    Die eine ist recht offensichtlich: wir wollen dafuer in irgendeiner Form Anerkennung anderer erheischen.
    Auch, wenn wir es vermeintlich verschaemt tun.
    Und…mal ehrlich, irgendwie erwarten wir dann auch eine Dankbarkeit, oder? Wie wuerdet Ihr es finden, wenn jemand, dem Ihr gerade geholfen habt, Euch ins Gesicht spuckt und Euch trotz Eurer Hilfe ablehnt, Euch nicht mag und es Euch auch spueren laesst, anstelle eines andaechtigen Kopfsenken oder dankbaren Blickes?


    Klar, dann die Alibi-Unterstuetzungen (bitte, ich meine keine Patenschaften oder so!) , ganz Wohlgestellte haben sogar ihre eigenen Stiftungen…aber, alles ist immer noch besser, alsUnterstuetzungen in ungezielte Steuern einfliessen zu lassen, meine ich.
    Und jede Art von Hilfe, aus welchen Gruenden auch immer, ist wertvoll fuer jenen, der sie empfaengt - solange sie nicht in Abhaengigkeit oder gar Erpressung ausartet...


    Worauf ich nun aber das Augenmerk richten moechte, ist das ganz ungerichtete und spontane Helfen. Jene Art, die uns selbst ein inneres Beduerfnis ist, jenes, worueber wir weder vorher noch anschliessend nachdenken. Warum machen wir das eigentlich?


    Die Gruende wie
    -soziale Gerechtigkeit
    -heischen nach Anerkennung
    -Gutes tun wollen um Gutes zu erhalten
    - Opfer bringen, um die Goetter zu besaenftigen
    -Gefuehl der Verpflichtung


    treffen in diesen Faellen ja nicht zu.


    Ich bin der Ansicht, dass diese Art von Hilfe, von Freigiebigkeit, die ehrlichste und vielleicht auch wertvollste von allen ist, und es ist eben jene Art von Freigiebigkeit, die uns vielleicht letztendlich eine innere Zufriedenheit oder gar Befriedigung gibt, eben weil wir sie nicht vorsaetzlich angestrebt haben und auch gar nichts dafuer erwarten.
    Es ist eine Art von Freigiebigkeit, die uns eine andere Haltung einnehmen laesst, von unserem Ego trennt, Ich versuche jedenfalls diese Art von Freigiebigkeit in mit weiter zu kultivieren.


    Hmmm…und unter diesem Gesichtspunkt kann dann tatsaechlich der spontane Euro in den Becher des Bettlers fuer einen selbst wichtiger werden, als der ganz grosse Ueberweisungstraeger oder manche aufopfernden Gespraeche – weil letztere eben doch konditioniert auf die eine oder anderen Weise.


    …aber vielleicht sehe auch nur ich das so

    Ich selbst habe leider derzeit keinen wohlgefüllten Geldbeutel, der mir aus der Hand geschlagen werden könnte.
    Und ich habe mich auch nie davor gefürchtet.


    Und selbst in den bessseren Zeiten, habe ich nie etwas einem Bettler gegeben.
    Oder an jene, die unaufgefordert Dienstleistungen verrichtet haben (Autoscheibenwischer).


    Aber ich habe immer gerne und sehr spontan gegeben , wenn jemand irgendwie in der Klemme war, denn es war mir dann ein inneres Bedürfnis...


    Lustigerweise hat sich heute morgen mir die Frage gestellt:
    „Würdest Du Deinen Widersachern etwas abgeben, z.B. von deiner Energie?“
    Und ich musste wirklich darüber nachdenken.
    Ich stellte mir meine Widersacher einzeln vor, und dabei musste ich an das mir durch sie zugefügte Leid zu denken. Ich dachte so intensiv darüber nach, dass ich mich hinsetzen musste.
    Und während ich an meinem kleinen Bach den kleinen energischen Wasserfall beobachtete, erkannte ich, dass ich soviel Energie übrig hatte, um auch selbst ihnen etwas davon abgeben zu können.
    Möge ihnen meine Kraft helfen, mit ihrem eigenem Schicksal und Schmerz fertig zu werden, das sie zu dem gemacht hat, was sie geworden sind.