Beiträge von mukti im Thema „Dhamma ist keine leichte Kost - Schade ich meiner Freundin?“

    looque:

    Seitdem bin ich mit dem Thema etwas vorsichtiger, aber immer, wenn es zur Sprache kommt (was dann doch gelegentlich passiert), läuft das Gespräch auf Vergänglichkeit hinaus und sie wird sehr schnell sehr still und fühlt sich sehr unbedeutend und empfindet alles als sinnlos und nicht zielführend, sowohl ihren Kinderwunsch als auch alles, was sie sich beruflich etc. vorgenommen hat (dazu kommt, dass sie eine starke Angst entwickelt, die Chance auf Erleuchtung/Stromeintritt, die sich ihr in diesem Leben als Mensch bietet, nicht wahrzunehmen und fühlt sich komplett überfordert).


    Das bedeutet doch dass sie schon einen tieferen Einblick in die Vergänglichkeit hat, viele Menschen kommen gar nicht dahinter dass die Vergänglichkeit die ganze Lenbensvorstellung in Frage stellt und sehen keinerlei Problem darin, sich im Unbeständigen so gut wie möglich einzurichten.


    Auch ist sie sich offenbar der Konsequenz dieser Einsicht bewusst - aber einen Ausweg aus dem Unbeständigen zu finden bedeutet für einen Laienanhänger meistens nicht in diesem Leben Erleuchtung zu erlangen, sondern Sittlichkeit, Sammlung und Weisheit nur so schnell zu entwickeln, soweit man dazu eben bereit ist. Durch die Zielsetzung der Befreiung, mittels allmählichem Fortschritt, wäre der Vergänglichkeit wesentlich die Tragik genommen und es käme zu keiner Überforderung. Der Buddhismus muss weder kuschelig noch beinhart sein, aber ein sanfter, sinnvoller und beglückender Mittelweg kann er wohl sein.


    Schöne Grüße,
    mukti