Chantasaro:Gleich ist es mit der Lehre. Da kamen früher Leute zu Buddha, die hatten noch nie etwas von der Lehre gehört. Sie setzten sich nieder, hörten eine einzige Lehrrede und zack, erlangten sie einen der vier Erwachungsstufen. Es muss also einfach sein, anders wäre das nicht möglich.
Im Zen gibt es auch viele Geschichten, in denen ein Mönch zum Meister kommt, eine Frage stellt, eine Antwort bekommt und *bums* erleuchtet ist. Ein Lehrer sagte mir mal, dass das "dramaturgische Verdichtungen" sind. Und das denke ich auch.
Es ist, wenn ich es richtig verstehe, wahrscheinlich wirklich sehr einfach. Aber dennoch bedarf es vieler Übung. Gehen ist auch sehr einfach. Wieviel haben wir dafür geübt? Wir haben es vergessen, sobald wir es konnten.
ZitatWarum tun wir das? Wieso ist es immer so, dass der Mönch recht hat und ein Laie nicht?
Ist doch nur eine Meinung.
ZitatIch muss eine starke Persönlichkeit aufbauen, die stärker als alles andere ist, damit ich den Zweifel niederringen kann. Und das im gleichen Atemzug mit dem Ablegen vom Persönlichkeitsglauben .
Meine Erfahrung ist, dass ich "meine Persönlichkeit" immer wieder aufgeben muss. Und dann geschieht etwas Paradoxes: ausgerechnet in Momenten, in denen es mir gelingt, von "meiner Persönlichkeit" zurück zu treten, nehmen andere mich oft als "starke Persönlichkeit" wahr. Vielleicht meinst du das? Damit würde der scheinbare Widerspruch sich auflösen.
ZitatAls ich begann, mich mit dem Buddhismus zu befassen, war ungefähr nach einem Jahr der Entschluss gereift, dass ich in diesem Leben Nibbāna verwirklichen will.
zu dem Rest sollte ich wohl besser ganz stille bleiben.