Beiträge von lumin im Thema „Literatur zur Frühzeit des Amitābha-Buddhismus“


    Ich würde sagen, das äussert sich vor allem darin, dass die Schüler leichter Hingabe und Vertrauen zu ihrem Lehrer entwickeln können. Ein "Normalo-Lama" muss deswegen aber keinesfalls weniger begeistern, dennoch stärkt es das BAnd in dem Wissen darum.

    Hallo Benkei,
    auch dazu kann ich Dir noch etwas sagen. Der nächste 15. Sharmapa wird letztlich nur von einem LAma bestimmt, der das letzte Wort hat. KArmapa. In diesem FAll auch eindeutig von KArmapa Trinley Thaye Dorje. Du hast, wie du sagst, schon vom Karmapakonflikt gehört. Dazu gibt es eigentlich nur folgendes zu sagen:
    Der zweite Karmapa Karma Pakshi prophezeite, dass er ab seiner nächsten Inkarnation gleich zweimal als Linienhalter in Erscheinung tritt - als KArmapa eben und als Rothut-KArmapa, genannt Shamarpa.
    So geschah es. Seit dieser Zeit erkennen sich immer KArmapa und Shamarpa gegenseitig (Shamarpa erkennt KArmapa z.B. u a. am Energiefeld über seinem Kopf, der schwarzen Krone). Diese Tradition fand nur für kurze Zeit keine Anwendung, als über die Inkarnation Shamarpas ein BAnn gelegt wurde, und dieser zumindest nicht offiziell agieren durfte. Der 14. Dalai LAma hob diesen BAnn wieder auf, so dass der 14. Shamarpa wieder offiziell inthronisiert und autorisiert wurde. Damit ist dann auch klar, wer die Inkarnation des nächsten Linienhalters anerkennt. Der jetzt verstorbene 14. Shamarpa erkannte und inthronisierte den 17.KArmapa Trinley Thaye Dorje und lies damit eindeutig erkennen, dass er in seiner nächsten Inkarnation auch nur von diesem wieder bestätigt werden kann. Es bleibt zumindest sehr zu hoffen, dass die politisch motivierte Einflussnahme in diesem Fall aussen vor bleibt und der spirituellen Tradition Rechnung getragen wird.
    Zum zweiten Punkt, der Lehrtätigkeit des nächsten Shamarpa bleibt anzumerken, dass dies schneller geschehen kann, als du selber vielleicht denkst. Und wenn du fragst, ob der nächste Shamarpa denn so anders sein wird als der letzte bleibt folgendes anzumerken: 1958 als Shamarpa sechs Jahre alt war, besuchte er mit seinem älteren Bruder Jigmela sein altes Hauptkloster, welches zur Zeit des BAnns von den Gelugpas konfesziert wurde. Als er die Statuen der vorherigen Shamarpas sah (diese waren inzwischen mit gelben Mützen versehen worden, waren aber ansonsten unberührt) sagte er zu jeder einzelnen: "Das bin ich" "Und das bin ich auch".
    NAtürlich werden mit jedem neuen Körper, der angenommen wird, auch neue Bedingungen geschaffen. Dennoch behalten sich die Verwirklicher auf dieser hohen Bodhisattvaebene soviel Eigenschwingung vor, dass sie von ihren alten Schülern durchaus wieder erkannt werden können (aber nicht müssen!).
    Ich würde also sagen, du hast gute KArten ihm noch zu begegnen und einen direkten persönlichen Eindruck von ihm zu bekommen. Gib ihm ein paar JAhre.



    Nun, wenn dein Wunsch es ist, Verbindung zu Shamarpa zu bekommen, so gebe ich dir dazu einen Hinweis.
    Shamarpa starb am 11.6. Wir Schüler hatten diese Woche Gelegenheit bekommen, persönlich von unserem Meister Abschied zu nehmen, ihm unseren Dank und unsere Wünsche für seine baldige Rückkehr auszusprechen. Gerade in der Zeit zwischen den Inkarnationen ist es laut unserer Lehrer sehr leicht, unmittelbar mit dem Geist eines Verwirklichers eine Verbindung aufzunehmen. Alles was du wirklich dazu brauchst, ist der ehrliche Wunsch und die Hingabe zu diesem Lehrer. Er sieht es und wird ein BAnd knüpfen, sobald du ihm die HAnd reichst. Wenn es also dein ehrlicher Wunsch ist, hat er sich jetzt erfüllt. Auch schadet es in nächster Zeit nicht, Amithabas MAntra zu rezitieren. (Wenn du dies nicht hast, lass es dir nach Möglichkeit von einem der Amithaba-Praxis kundigen vorsprechen).


    Ja, mir ist die Phowa-Praxis sehr vertraut.
    SIe ist eine der sechs Lehren des NAropa (NAropa ist nicht der Entdecker sondern derjenige, der sie als Linienhalter weiter übertragen hat) und wird im tibetischen Buddhismus praktiziert und übertragen.
    Sie wird jeweils vom Lehrer zum Schüler weitergegeben. Sie bedarf einer guten Vorbereitung (Ngöndro-Praxis und Öpame/Amithaba-Meditation) und wird dann mit allen erforderlichen Erklärungen vom Lehrer übertragen. Und genau so soll es auch bleiben - was bedeutet, dass wen dies interessiert, er sich doch auch einen authentischen Meister suchen mag, der diese Praxis weitergibt,
    Was die Praxis selber angeht, so bin ich der Meinung, dass man sie bestenfalls unter Anleitung praktiziert, aber weniger über deren Inhalte und vor allem Erfahrungen so daher spricht, um sie kraftvoll zu halten. Ich bitte dies zu verstehen.
    Allerdings möchte ich auch auf die Literatur verweisen : "DAs tibetische Buch vom Leben und Sterben"von Sogyal Rinpoche sowie auf LAma Ole Nydahl Buch "Tod und Wiedergeburt".
    In diesem Zusammenhang möchte ich ebenfalls noch auf den kürzlich verstorbenen 14. Shamar Rinpoche (Shamarpa) hinweisen, welcher seinen Schülern als Ausstrahlung des Buddha Amithaba gilt. Möge mein Meister bald wieder den Nirmanakaya annehmen und den Wesen lebendiges Beispiel und Lehrer sein.
    LG
    Lumin

    Nun, gefragt wird nach früher Literatur zum Amithaba-Buddhismus.
    Anregen möchte ich dadurch, dass ich darauf verweise, dass die alte indische Praxis des Phowa, welche heute noch im tib. Buddhismus als eine der sechs Lehren des Naropa bekannt ist, genau auf Buddha Amithaba (Öpame, tib. )ausgerichtet ist.
    Es lohnt also, auch nach Schriften und Belehrungen über Phowa zu suchen.